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"Slash Dance" - der Titel ist Programm. Allerdings wird hier nicht das berühmte Tanzmärchen mit Jennifer Beals aufs Korn genommen, sondern ein ganz anderer Streifen rund um die Bretter, die die Welt bedeuten: "A Chorus Line", was Frank Trebbin ja schon vollkommen richtig bemerkt hat. Das Szenario sind die Proben zu einem Tanzmusical, das allerdings eine ganze Nummer kleiner als in dem besagten Hollywoodfilm ist. Ein Killer nutzt die Auditions, um einpaar der weiblichen Darstellerinnen kalt zu machen...

Wer etwas mit dem lustigen Wir-schwitzen-uns-zu-Tode-Trash "Aerobicide" und Konsorten anfangen kann, der wird vielleicht auch hier seinen Spaß haben. Trotz der dünnen Story und der billigen Umsetzung ist "Slash Dance" bisweilen gar nicht mal uncharmanter Videomüll geworden.

Die Choreopraphien sind in der Tat so billig, dass sie damals nicht mal auf MTV gelaufen wären, selbst wenn die eine oder andere Darstellerin einen durchaus gekonnten Hüftschwung hinlegt. Ab der zweiten Hälfte vergisst Regisseur James Shyman, dass es ja auch noch einen Killer gibt, um dem Geplänkel auf und hinter der Bühne den Vortritt zu lassen.

Gleich zu Beginn des Filmes gibt es noch einpaar unfreiwillig komische Prügeleien, die an gewisse Wrestlingshows erinnern. Dennoch hat "Slash Dance" auf eigenwillige Weise irgendwie Spaß gemacht, wenngleich dieser Billigschlock für alle Zeiten in den hinteren Ecken irgendwelcher Archive schlummern dürfte.

Wie immer sind das Tempo und der Unterhaltungswert nicht souverän, doch irgendwie nett ist das Ganze trotzdem....

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