Review

Neue Version von Fargo…27.03.2022

Worum geht es?

Kein schönes Leben führt Sue, die Geburtstag hat, den ihr Mann Carl vergessen hat, da er lieber fremdgeht. Doch Sue kommt dem Treiben auf die Spur, und als Carl beim Fremdbeischlaf an Herzinfarkt stirbt, vergräbt ihn Sue samt einer Tasche und allen Sachen auf dem Spielplatz eines Motels und meldet ihn als vermißt. Da Sue auch mal ins Rampenlicht der Öffentlichkeit und geliebt werden will, freut sie sich sehr über die selbst inszenierte Medienpublicity. Reicht nicht? Also auf ins landesweite Fernsehen, doch schnell wird klar, daß weder die schwangere Polizistin noch zwei Gauner sich für dumm verkaufen lassen. Sue aber lächelt das dank ihrer morgendlichen Affirmationen einfach weg, zumindest eine Zeit lang…

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?


Muß nicht unbedingt sein.


Warum?

Seinerzeit bei Fargo: schräges Figurenkabinett, schwangere Polizisten, hie und da eine Ruppigkeit – hier ist es genau das Gleiche. Man hat Mitleid mit der Hauptfigur, ist aber gleich durch deren ständige Selbstaufmunterungen irritiert. Egal, die Story ist schräg, es gibt auch unvermittelte Gewalt, aber dann…passiert irgendwie nicht mehr viel. Man wird eingelullt durch die stetig lächelnde Hauptfigur, überfordert durch ganz arg viele Nebenfiguren, deren Aktionen nie so recht zusammenpassen, und am Ende bleiben seltsame Frisuren und eine heraushängende Damenbrust im Gedächtnis, was schade ist, da die Story durchaus einiges hätte bieten können. Doch mich beschleicht das Gefühl, man habe hier einfach zuviel gewollt, sich dann verheddert und keinen Ausweg mehr gefunden. Schade, denn die Idee hätte wohl einen schönen finsteren Krimi verdient gehabt, so leider nur Durchschnitt – da nutzen auch Affirmationen nichts, 5/10.

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