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Nach Jahrzehnten unzähliger Beiträge kann der Zombiefilm das Rad natürlich nicht mehr neu erfinden. Jedoch kann er variieren und kombinieren, wie es die spanischen Regisseure Alberto de Toro und Javier Ruiz Caldera vormachen.

1938 im Spanischen Bürgerkrieg: Nationalist Jan sollte eigentlich wegen Verrats erschossen werden, doch sein Onkel schickt ihn und den jungen Fahrer Decruz auf einen Botengang im Niemandsland. Rasch werden die beiden von feindlichen Republikanern aufgegriffen, doch bevor die Lager so richtig aneinander geraten, gesellen sich blutrünstige Untote hinzu. Zwangsläufig muss sich die Gruppe zusammenraufen…

Die Exposition steigt mit einer Hochzeitsfeier ein, die sich umgehend in ein Schlachtfest verwandelt, als ein vernarbter Nazi mit seinen Schergen aufkreuzt, das Feuer eröffnet und Gaskartuschen mit blauem Dunst in die Menge feuert, was zugleich die Erklärung für die Zombiefizierung liefert.

Mit Jan und Decruz geht die Geschichte schließlich zum lockeren Buddy-Movie über, angereichert mit spitzzüngigen Dialogen und einiger Situationskomik, was im Verlauf immer mal wieder aufblitzt. Die teils recht markant erscheinenden Figuren der Überlebenskämpfer erleichtern ein Mitfiebern, während in regelmäßigen Abständen mit jeweiligen Vorurteilen um sich geworfen wird, was auch nicht vor Nonnen und erfolglosen Rennfahrern halt macht.

Dazwischen kommt es immer mal wieder zu Konfrontationen, die überwiegend mit diversen Schusswaffen einhergehen, wobei der Trupp der Überlebenden mit der Zeit ebenfalls Federn lässt. Indes fallen die Gewalteinlagen nicht allzu heftig aus, da die meisten aus Kopfschüssen, kleinen Bisswunden und herumliegenden Körperteilen bestehen, wogegen explizite Fressszenen nicht auszumachen sind.

An der Ausstattung gibt es wenig zu bemängeln und auch die Kamera arbeitet ordentlich. Gleiches gilt für die Darstellerriege, die mit sichtlicher Spielfreude zu Werke geht, ohne dass jemand übers Ziel hinaus schießt. Auch der Score liefert zumindest zweckdienlich.

Storytechnisch entwickeln sich viele Aspekte vorhersehbar, die simpel gestrickte Handlung bleibt formelhaft und weitgehend frei von Überraschungen. Das über weite Teile flotte Tempo in Kombination mit einigem Humor gleicht das jedoch ganz gut aus und wer noch Zeit findet, Romero zu zitieren und mit den Klischees einer Romanze zu spielen, hat bereits einiges richtig gemacht.
6,5 von 10

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