Kurz nach dem 1. Weltkrieg: Tomas, der im Krieg eine Nahtoderfahrung gemacht hat, geht nach seiner Zeit als Soldat einem etwas makaberen Job nach: Er arbeitet als Post Mortem-Fotograf und schießt Bilder von Verstorbenen als Erinnerung für die Angehörigen. Als die kleine Anna ihn auf dem Jahrmarkt anspricht, begleitet er sie in ihr Heimatdorf, das nicht nur vom Krieg und der spanischen Grippe gebeutelt wurde, sondern wegen der vielen Toten nun auch von Geistern heimgesucht wird. Und mit denen müssen Tomas und Anna es nun aufnehmen...
Ein durchaus interessanter, keiner Streifen aus dem Land des Gulasch. Die ungarische Filmindustrie ist gar nicht mal so klein – allerdings schwappen nur selten Streifen ins übrige Europa. Ich kenne nur den recht kruden KONTROLL.
Natürlich sagen mir die Darsteller nichts, die beiden Hauptprotagonisten sind allerdings überzeugend und auch die Geschichte hat ein paar schöne Ideen und die ein oder andere kleine Wende zu bieten.
Wer jetzt viel Blut erwartet, der wird allerdings enttäuscht werden, denn hier geht es eher um den subtilen Horror, als um spritzende Blutfontänen. Im Rahmen des sehr kleinen Budgets, hat man aber, insbesondere was die Atmosphäre angeht, einen wirklich guten Job gemacht.
Normalerweise versuche ich immer, bei Produktionen aus eher unbekannten Ländern, zumindest was deren Filmindustrie angeht, Referenzstreifen zu nehmen, was hier aber schwerfällt- Dafür ist die Story doch überraschend eigenständig geworden.
Fazit: Wer gerne mal Streifen aus filmisch eher unbekannten Ländern der europäischen Landkarte sieht und auf eher subtilen Horror steht, kann einen Blick riskieren. Die Geschichte ist durchaus interessant und auch die Atmosphäre ist stimmig.