Review

Orca - Der Killerwal (1977)

Spoiler dabei!

Einige illustre Namen die einem hier zunächst einmal "serviert" werden. Als da wären u.a. Sergio Donati als "Story-Schreiberling" (ebenso "schriftlich" beteiligt an Filmen wie z.B. Der City Hai, Renegade-Terence Hill), dazu Ennio Morricone am "Sound", Richard Harris unter anderem "Bombenentschärfer Fallon, der Champion" aus 18 Stunden bis zur Ewigkeit, Bo "Die Traumfrau von Tarzan" Derek, Charlotte Rampling (Dexter, Melancholia), Will Sampson (Der "Häuptling" aus "Einer flog über das Kuckucksnest") und nicht zuletzt Robert Carradine (Tommyknockers, Django unchained). Na, da konnte ja im Grunde soviel nicht schiefgehen,... ging auch nicht!

Der raubeinige und ebenso profitgierige "Großfischjäger" Captain Nolan (Richard Harris, der seinen einerseits großkotzigen andererseits zerrissenen Charakter überzeugend spielt) tötet ein trächtiges Orca-Weibchen. Das passt Papa Orca natürlich überhaupt nicht ins Konzept und er denkt sich zu recht: Ich will große Rachetaten an denen verüben, die da versuchen meine Brüder (und selbstverständlich Frauen und Kinder) zu "vergiften" und zu vernichten und mit Grimm werde ich sie strafen! Gedacht, getan. Orca-Papa schwimmt grimmig in Richtung Küste und beginnt fortan zunächst subtil dann rabiat das Fischerdorf zu terrorisieren. Er zerstört die dort vor Anker liegenden Boote, zertrümmert unter Wasser die Holzpflöcke auf denen die "Wasser-Häuschen" gebaut sind und "steckt" schlußendlich zielgerichtet das halbe Dorf in Brand. Unter dem Druck der Fischerdorfbewohner und der späten Einsicht das er sich seinem Schicksal wohl stellen muss, will Captain Nolan nun den Kampf gegen den Orca Papa aufnehmen und folgt dessen Spur immer weiter auf's offene Meer hinaus bis sie schlussendlich im Packeis feststecken und es zum ungleichen aber allesentscheidenen Kampf zwischen Tier und Mensch kommt...

Die Schauspieler füllen ihre Rollen souverän aus, auf strunzdumme Dialoge und debiles Teenager-Gekicher wurde dankenswerterweise komplett verzichtet, hauptsächlich wurde mit echten Fischen gearbeitet, es gibt einige Wal-Impressionen zu bestaunen, Action gibt es hier und da auch, es wird auch mal Orca-seits ein Gipsbein abgebissen und auch ein kurzer Hai/Orca-Fight weiß optisch zu gefallen. Insgesamt bleibt der Film aber deutlich mehr drama-ruhig denn actionreich. Splatter- und Actionfreunde sind daher hier sicher im "falschen Film". Die zunächst eher gemütliche Spannung steigt kontinuierlich an und mündet in einem "eiskalten" Finale. Ebenso ein großes Plus ist natürlich der Soundteppich von Ennio Morricone und die unter'm Strich, von einigen Längen und Löchern im Mittelteil mal abgesehen, durchgehend solide spannend und durchaus atmosphärisch inszenierte Geschichte vom "Mann und dem Orca" oder "Mensch vs. Natur".

Für mich ganz klar einer der besseren und in große Teilen gut unterhaltenden "Hai/Wal"- Filme, dessen letztes Drittel meine Note noch auf gute:

6,5/10 anheben konnte ...

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