Review

Auf DELICATESSEN war ich wirklich sehr gespannt, so gilt der Film doch in manchen Kreisen als Kult und sorgte abgeblich in Europa mit seinem Look für den Startschuss eines neuen Stils. Ich finde den Look verzaubernd, ja fast schon märchenhaft. Dennoch habe ich Probleme mich diesen komplett hinzugeben, was ich bei Filmen wie DIE FABELHAFTE WELT DER AMELIE oder auch DIE STADT DER VERLORENEN KINDER vom selben Regisseur merkte.

Hier haben wir einen noch etwas älteren Film und der kommt sehr makaber daher und klingt von der Beschreibung her erstmal nach kranken Splatter. Dem sei aber nicht so.

In einem schäbigen Mehrfamilienhaus, in welchem ein Schlachter den Vermieter mimt, befürchten alle den Hungertod weil es kaum noch etwas zu beissen gibt. Warum? Keine Ahnung.
Regelmäßig werden Kleinanzeigen in die Zeitung gestellt, dass hier ein Hausmeister gesucht wird, inklusive Wohnung etc.
Und... zum Verzehren...
So hält man sich hier über Wasser.
Doch mit dem neusten Bewerber ändert sich alles.

DELICATESSEN lebt hauptsächlich vom Surrealismus, den schäbigen Look, teils sehr lustigen Elementen und einer Charakterauswahl welche zum Brüllen ist.
Ob nun alle Bewohner ihre alltäglichen Machenschaften zu dem Takt eines sich liebenden Pärchens erledigen oder eine extrem selbstmordgefährdende Bewohnerin daran kaputt geht dass ihre Selbstmordversuche unglücklich scheitern. Man hat regelrecht Spaß an diesem Werk.

Fazit:
Schwer etwas ohne Spoiler zu verfassen.
DELICATESSEN ist teilweise sogar familientauglich, weil es eigentlich keine blutigen oder bösen Szenen gibt. Auf jeden Fall traumartig und surreal und irgendwie nicht ganz dicht. Hier sollte sich jeder selbst ein Bild machen.

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