Handlung:
Die junge Studentin Ana überredet ihren überarbeiteten Vater davon, dass sie seinen Job als Vorführer im Kino für die Spätschicht übernimmt.
Was sie nicht ahnt: während ein paar Besucher sich Ricardo Islas "Frankenstein - Day of the Beast" geht ein Killer um, der nach und nach die Besucher und die Mitarbeiter dezimiert.
Meinung:
Red Screening ist ohne Frage als Hommage an den italienischen Genrefilm und den Slasherfilm gedacht. Überall im Kino hängen Filmplakate, z.B. von Argentos Terror in der Oper, die Beleuchtung orientiert sich an Mario Bava (insbesondere "Blutige Seide"), das Setting erinnert an Lamberto Bavas Dämonen und auch der Synth-Score ist stark an Goblins Musik orientiert. Das macht dem geneigten Zuschauer schon Spaß, bleibt aber oberflächlich und macht an sich keinen guten Film.
Man muss Contenti aber lassen, dass das Ganze vom Feeling schon Retro daher kommt und in der Hinsicht ein wesentlich gelungeneres, wenn auch weniger experimentierfreudiges, Stück moderne Nostalgie ist, als z.B. Francesca.
Leider bleibt, auch wenn eine gewisse Atmosphäre entsteht, die Handlung platt und etwas spannungsarm, auch in vielen Set-Pieces. Das wird dann über die teils recht herben Effekte auszugleichen versucht. Kehlen werden aufgeschnitten, es wird aufgespießt, erstochen und und und. Passt ja auch zum Film, kam der Blutgehalt in den Vorbildern ja auch vor. Zum Glück sind die FX handgemacht und gut gelungen, so dass der geneigte Zuschauer doch solide unterhalten wird.
Kurzum:
Blutige Hommage an das italienische Horrorkino der 80er - trotz simpler Handlung und fehlender Spannung dennoch ein solides Retrovehikel.