Review

Volles Pfund aufs Maul…07.12.2021

Worum geht es?

Hutch ist ein Nobody. Jeder Tag läuft gleich ab, die Ehe ist im Stillstand, die Kinder sehen ihn als Waschlappen…und das bessert sich auch nicht, als er, trotz bester Chancen, zwei Einbrecher in das Familienheim nicht niederprügelt. Einmal Loser, immer Loser…das aber ändert sich, als er bei einer Straßenbahnfahrt eine Mitreisende beschützt und dabei den Sohn eines russischen Mafioso ins Koma befördert. Nun wird Jagd auf Hutch gemacht, doch der ist nicht der nutzlose Nobody, als der er sich ausgibt, und auch sein Vater und sein Bruder sind keinesfalls hilflose Wischlumpen. Das alles muß der Russe mitsamt seiner Truppe erfahren, als er sich an Hutch und dessen Familie rächen will…da hat er die Rechnung ohne den kleinen, unscheinbar wirkenden Mann gemacht. Wir aber als Zuseher freuen uns!

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Ja. Absolute Empfehlung.

Warum?

Man wähnt sich bei John Wick…nur sieht Bob Odenkirk deutlich harmloser und untrainierter aus als Keanu Reeves, aber die Story ähnlet sich beträchtlich. Egal, die besten Actionfilme sind eh die, in denen ein unscheinbarer Niemand auf einmal all das auspackt, was er während seiner Vergangenheit gelernt hat, und das ist einiges. Der Film nun nimmt sich Zeit, Hutch als harmlosen Jedermann zu etablieren, man kennt diesen Typ, immer ruhig, duckt sich weg, auch wenn es in ihm brodelt…da kommt der Ausbruch von Gewalt in der Straßenbahn wirklich überraschend. Von da an allerdings befinden wir uns im typischen Fahrwasser des Rachefilms, der legendäre Anlaß ist diesmal der Diebstahl eines Kittycat-Armbands, und angesichts der sehr übersichtlich inszenierten und auch durchaus derben Actioneinlagen kommt gerade in der zweiten Hälfte Freude auf. Ob man nun die leicht komödiantischen Elemente durch Vater und Bruder gerbraucht hätte, steht auf einem anderen Blatt, tut aber der guten Laune, die dieser kurze und rundum kurzweilige Film beim gewaltbereiten Zuseher erzeugt, keinen Abbruch - 8/10

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