Rosamund Pikes „Marla Grayson“ hat die Vormundschaft für senile Senioren professionalisiert – und kriminalisiert. Gemeinsam mit ihrer Freundin und einer kleinen Firma offenbar Eingeweihter (?) verfrachtet sie ältere Leute ins Heim, die dort gar nicht hingehören, lässt sie unter Medikamente setzen und verscherbelt ihr Hab und Gut. Bis sie an die falsche Rentnerin gerät.
I CARE A LOT hat seine Momente, ist poppig inszeniert und überrascht immer wieder, indem er klassische Situationen unerwartet auflöst. Die erste Hälfte entwickelt sich auch wirklich interessant.
Doch das Problem mit dem Film ist, dass er uns keine einzige sympathische Figur anbietet. Dianne Wiest, das „Opfer“, mit dem man gerne mitfiebern würde, spielt eine deutlich kleinere Rolle als angenommen und auch wenn man Pikes Figur für ihre Entscheidungen bewundern möchte, fehlt doch ein Einblick in ihren Charakter, ihre Motivation.
So lässt der Film letztlich kalt – es kümmert einen einfach zu wenig, was mit den Personen passiert.