Review

Gesamtbesprechung

Im Chicago der sechziger Jahre ist Lieutenant Mike Torello Chef des MCU, des Major Crime Unit. Hauptziel seiner Ermittlungen ist der junge Gangster Ray Luca. Der liberale Staatsanwalt David Abrams, Sohn eines Unterweltkönigs, der mit seiner Vergangenheit Schluß gemacht hat, hilft Torello bei seiner Arbeit.

Michael Manns berühmteste Krimiserie dürfte zwar Miami Vice sein, aber auch mit Crime Story produzierte er eine tolle Show, die aber leider fast ein wenig unterging. Allein das Setting dürfte bereits sehr aufwendig gewesen sein spielt die Story doch in den 60ern. Immerhin muß man so ständig alte Autos und Sets präsentieren, um das alles authentisch wirken zu lassen und gleichzeitig Anachronismen wie Digitaluhren, Leuchtreklamen oder ähnliches vermeiden.
Ich könnte mir wirklich vorstellen, das die Serie eher aus Kostengründen eingestellt wurde und nicht wie sonst üblich wegen Zuschauerschwund. So wurde leider nach zwei Staffeln die Polizeisirene wieder eingemottet, ohne einen vernünftigen Schluß zu haben. Mehr als einen Cliffhanger wurde den Zuschauern nicht vergönnt, nicht mal einen abschließenden Spielfilm bekam man zusammen.
Die Handlungen konzentrieren sich dabei zumeist um die Jagd der MCU nach dem Bandenchef Ray Luca. Diese Verbindung geht sogar so weit, das man die die komplette Story von Chicago nach Legas verlegte, als Luca dort sein Unwesen trieb und die Good Guys kurzerhand hinterherzogen. Interessant das man die Rolle des leading man Torello einem echten ehemaligen Cop gab, der auch wirklich Dienst geschoben hatte. Für eine Fernsehserie eine verdammt mutige Entscheidung, nichtprofis zu verpflichten.
Leider wurde Crime Story in Deutschland ewig nicht mehr gebracht (ist mir zumindest nirgends ins Auge gefallen). Gute Action, kernige Kerle und ausgearbeitete Geschichten wären jedenfalls vorhanden.
7/10

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