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Kurz vor dem Abschlussball stürmt eine Gruppe von mental leicht angeknacksten Außenseiter-Kids mit Waffengewalt die Cafeteria einer Highschool. Bald darauf schon hat man sich im Gebäude verbarrikadiert und das schönste Schul-Massaker ist im Gange, das zu allem Überfluss auch noch per Live-Stream in alle Welt übertragen wird. Während sich draußen so allmählich die Polizei in Stellung bringt, kann die 17jährige Zoe, die aktuell immer noch an dem Verlust ihrer vor kurzem an Krebs verstorbenen Mutter laboriert, sich vor ihren durchgeknallten Mitschülern in Sicherheit bringen und dank der Jagd- und Survival-Tipps, die ihr ihr Soldaten-Paps eingetrichtert hat, den Bruce Willis machen. "Run Hide Fight" ist der erste Streifen, der von dem erzkonservativen Republikaner-News-Outlet The Daily Wire (bzw. dem Medien-Konglomerat dahinter) lanciert und über die eigenen Kanäle gestreamt wurde, was ich persönlich irgendwie noch ein wenig absurder finde, als wenn sich die WWE immer wieder mal an der Filmemacherei versucht um Star-Vehikel für ihre Wrestler zusammenzuschustern. Dabei hat man sich eigenen Angaben zufolge auf die Fahnen geschrieben, Stoffe aufzugreifen und Geschichten zu erzählen, an die sich die Linke nicht mehr herantraut... was auch immer das bedeuten soll. Wenn man sich "Run Hide Fight" so anguckt (den irgendein freundlicher Libtard übrigens schon komplett auf YouTube hochgeladen hat, weswegen man dem ollen Ben Shapiro nicht unnötig Geld in den Rachen schmeißen muss, danke dafür), könnte man auf den Gedanken kommen, dass es sich dabei einfach nur um x-beliebige "Stirb Langsam"-Rip-Offs handeln könnte, wobei das liberale Hollywood-Pack von denen wohl aktuell eher nur deshalb die Finger lässt, weil die schon seit knappen 25 Jahren aus der Mode gekommen sind. Ironischerweise liegt die Chose mit ihrer weiblichen Hauptfigur (inklusive schwarzem besten Freund, oha!) dann doch genau im Trend und gibt sich ziemlich woke, wie soll man das der MAGA-Zielgruppe verklickern? Der Aufhänger der Handlung mit der Schul-Schießerei ist dabei ebenso geschmack- wie pietätlos, man könnte sich darüber so richtig aufregen, wenn die Chose in ihrer Simplizität auch nur eine Sekunde lang ernst zu nehmen wäre (so ganz nach dem Motto: "Gegen einen miesen Kerl mit 'ner Knarre hilft nur ein guter Kerl mit 'ner Knarre... oder 'ne Teenagerin mit 'ner Schrotflinte halt"). Mit großartigen Schauwerten protzt "Run Hide Fight" übrigens nicht, das bisschen Action dümpelt bestenfalls auf B-Niveau rum und wird von den eingeschobenen dramatischen Momenten auch immerzu kräftig ausgebremst. Wer sich von dem Ganzen also mal wieder dummes Videotheken-Futter wie zu besten 90er Jahre-Hochzeiten erhofft, dürfte mit dieser nur mittelprächtig unterhaltsamen "Die Hard"-trifft-auf-Gus-Van-Sants-"Elephant"-Melange wohl nicht so richtig glücklich werden.

6/10

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