„Dolly Kitty Aur Woh Chamakte Sitare“: Ein mutiger Blick auf die weibliche Freiheit
„Dolly Kitty Aur Woh Chamakte Sitare“ unter der Regie von Alankrita Shrivastava wagt es, mit mutigen Themen wie weiblicher Sexualität, Selbstbestimmung und den komplexen sozialen Zwängen der indischen Mittelschicht zu spielen. Der Film wird getragen von den starken Darstellungen von Konkona Sen Sharma als Dolly und Bhumi Pednekar als Kajal, die sowohl in ihren individuellen Erzählsträngen als auch in ihrem Zusammenspiel beeindrucken. Beide Schauspielerinnen verkörpern die inneren Konflikte ihrer Figuren auf eine subtile und authentische Weise, die es dem Zuschauer leicht macht, sich mit ihnen zu identifizieren.
Besonders positiv hervorzuheben ist die Art und Weise, wie der Film komplexe und oft tabuisierte Themen anpackt, ohne in Klischees zu verfallen. Die Darstellung von weiblicher Sexualität, der Suche nach Freiheit und dem Widerstand gegen gesellschaftliche Normen ist sowohl erfrischend als auch notwendig im Kontext des indischen Kinos. Shrivastava zeigt erneut ihre Fähigkeit, Geschichten über Frauen zu erzählen, die sich mit ihren eigenen Identitäten auseinandersetzen, wie schon in ihrem vorherigen Film „Lipstick Under My Burkha“.
Doch der Film hat auch seine Schwächen. Einige narrative Wendungen wirken zu abrupt, und nicht alle Figurenentwicklungen sind vollständig ausgereift. Insbesondere die Nebencharaktere bleiben teils blass und tragen wenig zur Tiefe der Geschichte bei. Auch hätte der Film von einem etwas stärkeren dramaturgischen Aufbau profitieren können, um die emotionale Wucht in den Schlüsselszenen noch intensiver spürbar zu machen.
Insgesamt ist „Dolly Kitty Aur Woh Chamakte Sitare“ jedoch ein kraftvolles und sehenswertes Drama, das Mut beweist, indem es die dunklen und ungesagten Wahrheiten des modernen Lebens ans Licht bringt. Der Film lässt die Zuschauer mit vielen Denkanstößen zurück und bietet eine erfrischende Perspektive auf Themen, die im indischen Mainstream-Kino oft vernachlässigt werden.