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Die junge Sam wird in der Aussicht auf einen Job bei Montgomery Dark vorstellig, dem unheimlichen alten Bestatter des kleinen Westküsten-Städtchens Raven's End, der dringend einen Assistenten sucht. Beim Rundgang durch das Etablissement weiß Dark so manche schaurige Geschichte über das Vorleben der Verstorbenen zu erzählen, die da bei ihm auf dem Tisch landen und auf ihre Einäscherung warten: 1) Eine Taschendiebin gerät auf einer Party im Badezimmer an ein Tentakel-Monster, das hinter der Tür des Medizin-Schränkchens haust. 2) College-Aufreißer Jake verzichtet bei einem One Night Stand mit der neuen Studentin Sandra auf das Kondom und erhält dafür am darauffolgenden Morgen die Quittung. 3) Der gebeutelte Wendell bringt seine katatonische, pflegebedürftige Ehefrau mit einer Überdosis Schmerzmitteln um die Ecke und verzweifelt anschließend an der Beseitigung der Leiche. 4) Eine Babysitterin bekommt es mit einem aus der Klapsmühle ausgebüxten Psychopathen zu tun, der es auf sie und ihren Schützling abgesehen hat... "The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte" (nicht zu verwechseln mit dem 1983er-Slasherfilmchen "Hall of Death - Die Todeshalle", das im Original ja auch "Mortuary" hieß, oder Tobe Hoopers "Mortuary" von 2005) hält das zwischenzeitlich ein wenig brach liegende Sujet der Horror-Anthologien munter am Leben, indem er vier (naja, eigentlich eher drei, das nur wenige Minuten lange Badezimmer-Short Movie mit seinen Lovecraft'schen Anleihen zu Beginn ist wohl bestenfalls als Appetizer zu sehen) gruselige Episödchen innerhalb einer Rahmen-Handlung präsentiert, innerhalb welcher der immer gern gesehene Clancy Brown (hier übrigens auch Produzent!) den Crypt Keeper-liken Erzähl-Onkel geben darf... und an deren Ende natürlich auch noch die eine oder andere Überraschung wartet. Regisseur und Drehbuchautor Ryan Spindell ist es dabei fast schon gelungen, an solche absoluten Highlights wie George A. Romeros "Creepshow - Die unheimlich verrückte Geisterstunde" oder den 1972er-Amicus-Streifen "Asylum" anzuknüpfen und naives Grusel-Entertainment zu fertigen, das nicht nur wegen seines heimeligen 60er Jahre-Settings und der betont atmosphärischen Machart auf eine charmante Art und Weise antiquiert und altmodisch daherkommt und es durchaus versteht, sein Publikum für sich einzunehmen. Das bedeutet allerdings nicht, dass der "Hostel"- und "Saw"-gestählte Zuschauer von heute auf krude Einfälle oder splatterige Spitzen verzichten muss, denn davon hat Spindell für seinen Film auch ein paar in petto... am markantesten ist da wohl die männliche Schwangerschaft in Episode #2, die schließlich in einer ziemlich schmerzhaft anzusehenden Geburts-Szene mündet. Fazit: Vielleicht nicht ganz so gut wie Michael Doughertys "Trick 'r Treat - Die Nacht der Schrecken" von 2007, aber zusammen mit dem 2017er-"Ghost Stories" wohl doch der einzige nennenswerte Episoden-Horror neueren Datums und das ideale Programm, um sich für Halloween fit zu machen...

6/10

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