Das einsam gelegene St. Hilda College fungiert als Mädchenpensionat der gehobenen Klasse. Mit der Ankunft der neuen Lehrer/innen beginnt plötzlich eine schreckliche Mordserie, die ein paar jungen Schülerinnen das Leben kostet. Alle tappen im Dunkeln, wer könnte der mysteriöse Killer sein und auf was hat er es eigentlich abgesehen? Diese Fragen stellen sich langsam auch die Studentinnen, könnte doch jede von ihnen das nächste Opfer sein.
Als sich dann die Polizei (mit einem Kommissar, der äußerst schnell kombinieren kann) einschaltet und die jungen Gören auf eigene Faust „ermitteln“, kann der Mörder auch endlich enttarnt und gestellt werden.
Ich muß zugeben, die Story hört sich mal wieder 08/15 an, aber ich sollte irren. Was einem hier an exzellenter Giallo-Unterhaltung, einer verdammt guten Atmosphäre (auch durch den zauberhaften Drehort und einem extrem „tighten“ 60’s – Flair bedingt) und einer phänomenalen Auflösung geboten wird, ist wirklich beeindruckend.
Der Film scheint am Anfang wieder dem typischen Giallo-Strickmuster zu verfallen, jedoch verdichten sich nach der Hälfte des Films die Indizien und man erfährt erstmal auf was es der „Mörder mit den schwarzen Handschuhen“ eigentlich abgesehen hat. So spektakulär ist dann auch die Auflösung, wo man, nachdem man weiß wer der böse Unbekannte eigentlich ist, die ganze Story von Anfang an noch mal Revue passieren lassen kann. Dadurch ergibt alles einen Sinn und man wird nicht (wie bei manch’ anderem Genre-Vertreter) mit einem völlig sinnlosem und unnachvollziehbarem Ende überrascht. Dazu baut Margheriti noch gegen Ende ein paar Fallen für den Zuschauer ein, die ihn bewusst auf eine falsche Fährte locken sollen, ich liebe so etwas.
Fazit: Absolut feiner Giallo, welcher auch in technischer Hinsicht und natürlich durch die gut umgesetzte Story überzeugen kann. Das man sich dann auch noch mit den Darsteller/innen und dem sehr schönen Drehort anfreunden und somit den ganzen Film mit lockeren Sprüchen, netter Musik und bunten Farben genießen kann, spricht eindeutig für die Qualität dieses ziemlich unbekannten Genre-Frühwerks, welches dank X-Rated wieder den Weg in unsere Regale findet. Antonio Margheriti hat hier eindeutig den Vogel abgeschossen und ich spreche hiermit meine absolute Empfehlung an alle Giallo-Fans (inkl. Nostalgie-Flash) aus!
(8/10)