Timo Rose schuf mit „Rigor Mortis“ einen Amateurfilm,der zwar gute Ansätze liefert,aber insgesamt an einem undurchdachten Drehbuch scheitert.
Böse Leute wollen einen Internetvirus verbreiten,dummerweise gerät die CD mit dem Inhalt per Zufall an Unbeteiligte.Man entführt und foltert diese,um Informationen über den Verbleib der CD herauszufinden.
Timo Rose,ein alter Freund von Andreas Bethmann,hat von diesem so Einiges gelernt und sicher auch verbessert,doch für einen soliden Film reicht es noch lange nicht.
Die Story wirkt aufgesetzt und alles andere als gradlinig,aber vor allem langweilig.
Ton-und-Bildqualität sind zudem unter aller Sau.
Demgegenüber stehen ein paar akzeptable Darstellerleistungen,allen voran Dan van Husen,der rein optisch große Ähnlichkeit mit Anthony Hopkins hat und recht charismatisch rüberkommt.
Die Schnitte sind dilettantisch und oft viel zu abrupt,die Kameraperspektiven hingegen sind ausgereift und variationsreich - wirklich gut gelungen.
Kommen wir zum Soundtrack.Zunächst gilt die Regel:Niemals einen Song mit Gesang einsetzen,wenn in der zu untermalenden Szene noch gesprochen wird – geschieht hier mindestens zwei mal.
Noch schlimmer ist jedoch der ständig deplazierte wirkende Ferris-MC-Scheiß und die billigen No-Name-Hardcore-Songs.Mehr vom Material gegen Ende des Streifens wären angebrachter gewesen.Ein paar unauffällige Flächen bringen manchmal eben mehr als die Lieblingssongs des Regisseurs.
Im gesamten Film konnte ich nur eine richtige Splatterszene ausmachen,die recht ordentlich in Szene gesetzt wurde,ansonsten wird sich um Kopf und Kragen gelabert.
Ittenbach hat gezeigt,wie man mit einfachen Mitteln solide Filme schaffen kann.Timo Rose fehlt dazu noch so Einiges.
3 von 10 Punkten