Review

Der 08/15-Vorgänger litt daran, sich nicht entscheiden zu können, was der ganze Zinnober überhaupt sein soll. Horror-Trash, überdrehte Komödie, Coming-of-Age-Charmer oder eben alles ein bisschen, bzw. nichts richtig. So zündeten die Gags nie, Spannungsszenen waren vorhersehbar wie der Tag-Nacht-Wechsel und die Figurenzeichnung stark verunglückt. Die Fun-Splatter-Einschläge wurden dabei so unmotiviert eingestreut, dass der "Fun" dabei gänzlich auf der Strecke blieb.


Nun, all das trifft auch auf die Fortsetzung zu, die die vollkommen blöde Idee eines Teenager-Satans-Kults mit fantastischem Okkultismus anreichert, damit alle Figuren wieder dabei sein können. Hier wird von vornherein Fertigsuppe auf Sparflamme lauwarm aufgebrüht.

Dennoch sind nicht alle Bestandteile vollkommen für die Tonne. In seiner Einfallslosigkeit bietet diese Fortsetzung mit der jungen Jenna Ortega als anfangs anarchische Rotzgöre  eine neue und funktionierende Figur, die die Unterhaltsamkeit zumindest zeitweise etwas anhebt.

Je länger der Film jedoch läuft, desto klarer wird auch, dass man aber vergessen hat, die Kernelemente, Konfrontationen zwischen Okkultisten und Heldenpaar, vernünftig auszuarbeiten. Hier bleibt der Film genau so fade wie der Vorgänger.

Die erzwungen lustigen Sidekicks in Form zweier Väter, die sich von allen von den Autoren verbrochenen Charakteren fast am dümmsten verhalten, wären selbst zu albern für "Kindsköpfe 3" und nerven daher bis zum Anschlag.

Die Splattereinlagen wirken noch überdrehter als in Teil 1 und vollkommen deplatziert. Explodierende Tiere, zermatschte Köpfe, abgerissene Gliedmaßen - weder Schrecken und Ekel noch Lacher werden dabei erzielt. 


Fazit

Als Komödie nicht witzig, als Horror nicht erschreckend oder spannend und als Satire nicht bissig und mutig genug. Der Film will plakative Unterhaltung sein und ist es auch. Lediglich die Jungdarstellerin Jenna Ortega hat zwei, drei herausstechende Szenen, wird aber in ihrer Rolle im Verlauf des Drehbuchs immer weiter in die Gesamtbagatelle eingesogen.

Eine typische Netflix-Produktion.




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