Dermaßen vorhersehbar und schlecht gespielt…29.10.2020
Worum geht es?
Vor der Pleite stehende Anwältin übernimmt einen Mandanten, der trotz mehr als 980 Dates auf einer Dating-Plattform die Liebe nicht gefunden hat und deswegen die Plattform verklagen will. Um sich auf den Fall vorzubereiten geht auch die Anwältin auf dieses Dating-Portal ( natürlich zum ersten Mal im Leben überhaupt ). Auch sie erlebt zahlreiche Pleiten, kommt indes dem stets gut gekleideten Mandaten näher…und uns allen ist bereist nach den ersten fünf Filmminuten klar, wie der Film ausgehen wird.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Nein, denn hier ist alles einfach nur fad und ausgetreten..
Warum?
Fangen wir mit den positiven Anmerkungen an, denn davon gibt es nur eine: Damon Wayans Jr. Tritt ganz einfach in die Fußstapfen seines Vaters, dem er wahrlich sehr ähnlich sieht. Smart, für die Damenwelt hübsch anzusehen, gute Besetzung. Der Rest aber ist ein einziger Fehlgriff. Völlig daneben Rachel Cook in der weiblichen Hauptrolle, ganz schlimm auch die beiden Anwaltsgehilfen, natürlich muß einer davon schwul sein, und das auch wieder völlig übertrieben. Zahlreiche Nebenfiguren als komplett eindimensional und übertrieben gezeichnete User der Plattform sind Staffage für eine Romanze, die zwar vom ersten Zusammentreffen der Hauptfiguren klar ist, aber nie zündet. Streng nach Schema wir der Film lieblos heruntergekurbelt, und das zweite gute an ihm neben Wayans ist seine sehr kurze Laufzeit. Netflix mag ja gerne die etablierten Filmkanäle angreifen und dazu Eigenproduktionen nutzen. Doch was im Actionsegment gelingt, gelingt im Genre der ohnehin schon ausgelutschten romantischen Komödien nicht – dafür ist dieser Beitrag einfach zu schwach auf der Brust, 3/10.