Review

Der hoch gelobte 100 Mio. Dollar Erfolg aus den U.S.A. wurde als Actionthriller eingestuft. Nun ja, Härte und Action waren in dem Film so gut wie gar nicht erkennbar. In Wirklichkeit war es wohl eher eine Gaunerkomödie mit viel Mainstreamcharme.

Die Story um eine Gruppe von Dieben, die Ihren letzten großen Coup planen. Sie wollen an das Gold, welches in Venedig gelagert wird. Der Plan gelingt, das Gold ist Ihres, wäre da nicht Ihr Kollege Steve (Edward Norton) der die Gaunerbande um Ihren Anteil prellt. Ein Jahr später kommen Ihm, seine alten Kumpane auf die Schliche und versuchen Ihm das Gold wieder abzujagen.

Die Story ist nicht wirklich neu, da es sich um ein Remake handelt, war Sie sowieso schon so gut wie vorgegeben. Der Film bietet kaum neue Einfälle oder Ideen, er dümpelt vor sich hin ohne spannende Akzente oder Action zu bieten. Die Verfolgungsjagden hat man auch schon besser gesehen, aber auch schlechter.
Die Witze kommen zwar gut an, sind aber auch keine Brüller. Im Hinblick darauf Positives sind die Mini Cooper, die hier gute Werbung für sich machen und die Aktion mit dem Klauen eines Geldtransporters ist ebenfalls gut gelungen.

Die Darsteller reißen keine Bäume aus, Mark Wahlberg und Seth Green kommen ohne große Schauspielkünste eher anpassend an. Donald Sutherlands 10 min Auftritt ist ebenfalls nicht wirklich erwähnenswert.
Ich muss aber sagen, dass Jason Statham und "Mighty" Mos Def Ihre Rolle gut spielen und ein bisschen Leben in die Bude bringen. Die coolsten und lustigsten Sprüche kommen von deren Seite.
Wie schon Blade Runner in seinem Review erwähnt hatte, ist Charlize Theron der Augenschmaus 2003.
Die Wurzel allen Übels ist hier Edward Norton. Der vollkommen lustlos und schlecht agiert, dass man denkt: Der hat’s nicht drauf! Aufgrund der vertraglichen Verpflichtungen, wurde er gezwungen mitzuspielen. Keiner hatte da mit so einer Leistung gerechnet, wo er es doch so auf dem Kasten hat.

Was dem Film den Gnadenstoß gibt, sind diese mainstreamartigen Kitschigen Dialoge und Posen. Das Schlimmste war die Rückblende von Mark Wahlberg, wie er denn zum Gauner wurde = einfach unpassend und Kindisch. Der Spruch wo das Wort FEIN erklärt wird geht einem gehörig auf die Nerven und der Umgang mit "Good Boy" Wahlberg und Charlize Theron ist auch besser aufgehoben in einer Lovestory.

Auch an der Logik hapert's: Als die Jungs im Wasser beschossen werden, wieso sieht man keine Luftblasen an der Oberfläche?

F. Gary Gray hatte mit Friday und Verhandlungssache sehr gute Leistungen vollbracht. Hier aber hätte er sich nicht so auf das Vorstellen und Beschreiben seines Charakters vergeuden sollen. Mehr Härte und Action hätte dem Film, weis Gott, viel Besser getan.

Fazit: Mit Desperado 2 die größte Enttäuschung des Jahres 2003. Eine Gaunerkomödie mit guten Witzen, aber flachen Darstellern und sehr viel kitschigen Elementen.
Was bleibt sind 4/10 Punkten.

Hands Up for Handsome Rob.

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