Eines vorneweg: Ich liebe diese japanischen Monsterfilme.
Sei es Godzilla, Gamera oder wie in diesem Fall Gappa - sie bereiten immer Freude. Männer in Gummianzügen zerstören Tokyo was will man mehr?
Diese Toho-Konkurrenzfirma wollte wohl garnichts falsch machen und hat sich gleich kräftig bei Godzilla-Sujets bedient. Da wäre eine Südseeinsel mit einem pittoresken Völkchen, das eine urzeitliche Gottheit anbetet, die eigentlich ganz nett ist...ausser.... Das erinnert doch stark an Mothra.
Naja die Wissenschaftler und Journalisten fangen dann natürlich ein Jungtier dieser Gottheit (besagter Gappa) und bringen es (allen Warnungen der Ureinwohner zum Trotz) in einen Freizeitpark, den der Chef einer Zeitung einrichtet. Das war auch Sinn und Zweck der Expedition. Wie nicht anders zu erwarten finden Mama und Papa Gappa das recht uncool und machen sich auf den Weg um den Sprössling nach Hause zu holen.
Es kommt, wie es kommen muss: Einige Häuser etc. müssen dran glauben, was das Militär auf den Plan ruft, die lassen sich nicht lumpen und fahren alles auf was sie haben und holen auch noch die Amis zu Hilfe (was Toho nie zugelassen hat). Nun gehts richtig ab und ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Militärs noch viel mehr kaputt machen. Das Ende vom Lied? Es hat nichts gebracht. Nun kommen Held und Heldin auf die glorreiche Idee, dass man vielleicht das Kleine zurückgeben könnte, das war eh nicht glücklich bei all den Experimenten, die mit ihm gemacht wurden. Der Haken an der Sache ist, dass der Zeitungsboss das nicht möchte, ist schliesslich sein Tier argumentiert er. Der Herr Zeitungsboss ist eh der einzig wirklich böse in dem ganzen Film (noch nicht mal seine kleine Tochter liebt ihn mehr zum Schluß).
Lange Rede kurzer Sinn - am Ende wird alles gut, wir können noch eine niedliche Flugstunde der Eltern für den kleinen Fratz beobachten und unterhaltsame 80 Minuten sind um.
Kleine Bemerkung am Rande: Die Ureinwohner sind beim Auftauchen der Japaner überglücklich, denn diese hatten ihnen versprochen wiederzukommen (was uns einiges über das japanische Empfinden über die Kriegsschuld lehrt). Zum Dank werden sie von der Heldin eingeladen doch mit nach Japan zu kommen und in dem zu entstehenden Freizeitpark zu leben. Das wäre doch viel komfortabler. Ach ja die 60-er waren schon lustig.