Als das SDU – Mitglied Dee [ Jacky Cheung ] bei einem Raubüberfall die Geisel Heidi [ Sammi Cheng ] rettet, verlieben sich beide einander. Ihrem Vater Kwan [ Paul Chun ] gefällt das allerdings gar nicht, ein Cop als Schwiegersohn passt schlecht zu Triadengeschäften, zudem ist er eh schlecht auf Dee’s Vater Little Ball [ Ng Man Tat ] zu sprechen; man konnte sich schon 2 Jahrzehnte zuvor nicht leiden...
Eigentlich bloss ein routiniert gefilmtes Standardprodukt, dass allerdings durch eine geschickte Vermischung von bekannten Themen und dem gewissen Etwas leicht über den Durchschnitt hinausschiesst, und sich letztlich als ganz gelungenes Beispiel eines Actiondramas entpuppt, dass in bestimmten Maße durchaus erquicklich sein kann.
Dafür muss man allerdings die Geschichte kaufen, die sich im Romeo und Julia – Fahrwasser verbindet, das Ganze ins Triadenmilieu verschleppt und zusätzlich noch eine dramatische Vater – Sohn – Verbindung aufführt; genug Konfliktstoff zwischen zahlenmässig begrenzten Personen ist jedenfalls gegeben.
Die darstellerischen Leistungen sind zweckmässig, besonders erfreulich ist Ng Man Tat, der diesmal nicht mit Händen und Füssen den Film kaputtmacht; das Debüt der 20jährigen Sammie Cheng fällt zudem recht selbstbewusst aus, die Nominierung für Best New Artist bei den 12th Annual Hong Kong Film Awards folgte auf dem Fuss. Jacky Cheung macht auch eine leidlich gute Figur, weder Over-acting noch sonstige Ausfälle, passt zudem in der Verbindung mit Ng recht gut.
Die gewohnten Heroic Bloodshed Themen werden im Skript von Tony Leung Hung Wah und James Fung geschickt aufgebaut und bis zum Ende hin verzögert, die Konkurrenzen zwischen Liebe, Vaterverbindung, Berufspflicht und Ehre erfolgreich abgetastet; bis sich alles in einem blutigen Finale auflöst. Dieses ist übrigens nicht so ausschweifend wie erwartet und angesichts der eher wenigen Actioneinsätze zuvor auch enttäuschend unspektakulär, macht allerdings seine nihilistische Funktion wirklich gut.
Das meiste davon kennt man allerdings zur Genüge und hat man auch zu oft gesehen, als das es einen überraschen oder wirklich packen kann; zudem werfen besonders Paul Chun und John Ching in ihrer x-ten Rolle als Bösewichter jede Menge Deja Vu’s auf, etwas Neues auf irgendeiner Seite hätte man schon liefern können.