Neo hat sich mit seiner Rolle als Retter der Menschheit angefreundet und durchschreitet deshalb siegessicher die Matrix. Da wird Zion, der Zufluchtsort der lebendigen Menschen, von den Maschinen der Matrix angegriffen. Morpheus vertraut weiterhin den Prophezeiungen des Orakels und schickt deshalb den Erlöser Neo, der nunmehr allerdings von Visionen des Todes seiner Freundin Trinity gequält wird, zu immer neuen Missionen. Agent Smith hat sich mittlerweile als Programm der Matrix losgelöst und kämpft seinen eigenen Kampf...
Bekanntermaßen haben es die Mittelteile einer Trilogie immer am schwersten: sind sie doch weder interessante Exposition noch spannendes Finale. Doch dies ist nicht das Einzige wo „Matrix Reloaded“ mittendrin steckt, denn auch die aufpolierte Ästhetik mit ihren Martial-Arts-Einlagen und Bullet-Time-Sequenzen wirkt angesichts der seit dem Erstling grassierenden Copycats etwas abgegriffen und weit weniger frisch als 1999. So bleiben an „Matrix Reloaded“ dann eher nur jene inszenatorischen Kabinettsstückchen wie beispielsweise der Kampf Neos gegen die Smith-Klone im Gedächtnis haften als der Rest der Handlung, die zudem auffallend von langatmigem, verquastem Pseudo-Philosophie-Müll durchzogen ist. Und genau an dieser Stelle fragt man sich dann, ob die Wachowski-Brüder doch nur jede Menge heiße Luft produziert haben und man die mit dem ersten Teil aufgeworfenen Fragen noch je beantwortet bekommt. Für das rechte, (leicht) erotische Prickeln in Nebenrollen sorgen Jada Pinkett Smith und Monica Belluci. Der ewig Sonnenbrillen-bewehrte (wie cool und nervig!), mimisch eher einfallslose Keanu Reeves dagegen ist fahl und blass. Mal sehen, ob der Back-to-Back-produzierte „Matrix Revolutions“ noch die Kurve bekommt. Auf DVD letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Carrie-Anne Moss, Laurence Fishburne u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin