Während einer Benefiz-Gala zu Gunsten der Bibliothek von Lawrenceton, die dringend einen neuen Lese-Raum benötigt, wird das Haupt-Ausstellungsstück - ein Kopfschmuck, der sich einst im Besitz von Queen Elizabeth befunden hat - heimlich gestohlen, ohne dass irgendeiner der anwesenden Gäste etwas bemerkt. Kurz darauf geht dem Polizisten-Duo Lynn und Arthur ein Licht auf, dass wohl nur der Wachmann Brett Talbot das Schmuckstück aus dem Gebäude geschmuggelt haben kann... doch den findet man nur wenig später unweit vom Tatort erschossen auf. Ganz offensichtlich wurde Talbot von einem Unbekannten erst für den Raub angeheuert und dann ganz unbürokratisch beseitigt. Natürlich kann die Bibliothekarin Aurora Teagarden mal wieder nicht davon abgehalten werden, selbst in der Sache herumzuschnüffeln... sehr zum Verdruss ihres Boyfriends Nick, der eigentlich nur den passenden, ungestörten Moment abwartet, um ihr endlich einen Heiratsantrag zu machen... Der inhaltliche Aufhänger von "Mit Liebe zum Mord: Der Juwelenraub" ist mal was anderes und liefert zumindest eine kleine Abwechslung gegenüber den Murder-Mystery-Plotten der bisherigen Aurora Teagarden-Filme, auch wenn es hier natürlich auch noch ein paar Leichen gibt... ohne die geht es offenbar nicht. Peter Benson, als Darsteller des Arthur Smith von Anfang an bei der Reihe mit von der Partie, dürfte dieses Mal übrigens auf dem Regie-Stuhl Platz nehmen und selbst inszenieren, wobei ihm die simultane Doppel-Belastung vor und hinter der Kamera sichtlich nicht über den Kopf gewachsen ist, denn den üblichen, gediegenen Krimi-Standard liefert er auch allemal problemlos ab... aber so'n Hallmark-Fernsehfilmchen kurbelt sich ja sicherlich auch leichter runter als ein Hollywood-Blockbuster mit neunstelligem Budget, nehme ich mal an. Wichtiger als die eigentliche Handlung dürfte für die eingefleischte Fan-Crowd allerding der Umstand sein, dass der smarte Nick seiner Aurora hier zum Schluss endlich den lange ersehnten Antrag macht und man egentlich nur froh ist, dass dieser Story-Arc entgegen aller Befürchtungen über die letzten paar Streifen hinweg so erstaunlich unschnulzig und ohne eine satte Ladung Kitsch bis zu diesem Punkt getrieben wurde. Mal gucken, wie es nun weiter geht, wenn da demnächst wohl die Hochzeits-Glocken läuten und Flitterwochen anstehen. Bei "Twilight" hat sowas trotz Vampir-Gedöns ja mal ausgereicht, um einen kompletten Film mit Inhalt zu füllen, aber hier sollte nebenbei doch noch das eine oder andere Verbrechen untergebracht werden, bitteschön! Ach ja, "Der Juwelenraub" ist an und für sich okay und eumelt eigentlich nur bei der Auflösung ein wenig herum, bringt dafür zum Finale aber immerhin noch einen kurzen Schwertkampf zwischen Nick und dem wahren Täter unter, der jetzt allerdings nicht ganz "Highlander"-Niveau hat... und damit meine ich sowohl die Kinofilme als auch die lahme TV-Serie...
5/10