Review

iHaveCNit: Hello Again (2020)
18.09.2020

Wenn es an einer Sache nicht mangelt gerade zu Zeiten des coronabedingten begrenzten Filmangebots sind es vor allem in Deutschland deutsche Filmproduktionen, die auch in diesem Jahr bei mir großen Anklang finden. Normalerweise bin ich ja weniger der Fan von RomComs, aber wenn diese durchaus mit interessanten Ideen kommen, bin auch ich dafür zu haben und da kam mir der deutsche Film „Hello Again“ von Maggie Peren gerade recht, der dem ganzen eine Zeitschleifenthematik gibt, die bei mir immer gerne großen Anklang findet. Aber anders als in „Edge Of Tomorrow“ geht es hier nicht um eine Alienapokalypse, sondern um eine Hochzeit, die große Liebe und das eigene Glück.

Zazie führt ein chaotisches WG-Leben mit Anton und Patrick. Durch Zufall findet sie bei der Öffnung des Briefkastens eine Einladung zu einer Hochzeit ihres Freundes seit Kindertagen, Philipp und dessen Verlobter Franziska, die Zazie ebenfalls seit Kindestagen kennt und die ihrer Meinung nach überhaupt nicht zusammenpassen. Gemeinsam mit ihrem Mitbewohner Anton geht sie zur Hochzeit und versucht das Ganze irgendwie zu verhindern. Bis sie feststellen muss, diesen Tag immer und immer wieder durchleben zu müssen und sich zu fragen, um welches Glück es hier geht.

„Hello Again“ hat mir überaus gut gefallen und in einem einigermaßen zu diesen Zeiten gefülltem Kinosaal und einem Publikum, das richtig Bock auf den Film hatte, hat das dem Film noch besser wirken lassen. Mit seinen 92 Minuten bleibt dem Film wenig Zeit, die Zeitschleifenthematik groß zu erklären und das braucht er auch nicht. Als Zuschauer weiß man schon nach kurzer Zeit, was los ist und das es richtig viel Spaß macht. Das Problem bei Zeitschleifen ist ja, dass man es sich ganz einfach machen kann und immer wieder ein bestimmtes Setting durchspielt, aber das sorgt schnell für eine gewisse Langweiligkeit und Redundanz. „Hello Again“ macht diesen Fehler nicht und variiert den Ablauf des Tages bzw. den Fokus der gezeigten Handlung immer und immer wieder, was den Film sehr abwechslungsreich, dynamisch und auch überraschend macht. Klar kann der Film in seiner Kürze bei dem Thema bei den einzelnen Charakteren nicht wirklich in die Tiefe gehen, aber da schafft es der Film trotzdem allen wichtigen Charakteren eine sehr ambivalente Figurenzeichnung mit Ecken und Kanten. Gepaart mit einem großartigen Ensemble, in dem vor allem Alicia von Rittberg in der Titelrolle der Zazie als auch Edin Hasanovic in der Rolle des Mitbewohners Anton mir richtig gut gefallen haben. Schade, dass der Film dann so schnell und rasant dem Ende zugeht, denn ich hätte durchaus auch länger dem witzigen, amüsanten und charmanten Treiben zusehen können.

„Hello Again“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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