Review

Alex Cardo (Daniel Bernhardt) wird beauftragt einem thailändischen Kunstsammler ein antikes Samuraischwert zu stehlen. Von seinem Auftraggeber gelinkt und der Polizei gestellt, landet Alex im knüppelharten Thai-Knast, wo er sich seinen Respekt erst von Kapos und Bandenchefs erkämpfen muss. Glücklicherweise freundet er sich mit Sun (James Hong), einem alten Shaolinmeister, an, der Alex' Karatefähigkeiten wieder auf Fordermann bringt. Nachdem ein unbekannter Spender die Kaution hinblättert, nimmt Alex am Kumite, dem härtesten aller harten Martial-Arts-Turniere der Welt teil, weil er es seinem Lehrmeister Sun versprochen hat. Dort trifft er auf Chef-Kapo Demon (Ong Soo Han), der ihn im Knast gepeinigt hat...

"There Was A Time When Even The Good Was Bad."

Trotz des Erfolgs von BLOODSPORT dauerte es geschlagene acht Jahre bis sich eine Fortsetzung den Weg in die Videotheken bahnte. BLOODSPORT 2 wartet, wie man das vom Vorgänger gewohnt ist, mit vielen harten Fights auf. Um genauer zu sein: es wird beinahe am laufenden Band geprügelt. Als Anlass genügt schon eine Lappalie, wie die Frage nach dem Klo, um die Fäuste sprechen zu lassen. In der Hauptrolle steckt ein gewisser Daniel Bernhardt, der eine frappierende Ähnlichkeit zu Van Damme aufweist. Er ist sogar auch Europäer, zumindest so etwas ähnliches (er ist Schweizer) und er kann sogar auch einen Spagat. Sein charakterloser Kampfstil muss sich gegen exotische andere durchsetzen, wie da wären Kickboxen, Thai Boxen, Monkey Boxen und Capoeira. Eben alles, was bei "Tekken" vertreten ist. Ja, es kämpft sogar eine Frau. Die Kämpfe sind gut durchchoreographiert und von der härteren Gangart. Ergo: Es tropft schon mal roter Speuz aus dem Mundwinkel und Genicke knacken. Die Action kann sich also einigermaßen sehen lassen. Ganz im Gegensatz zum Rest. So ist die Story fadenscheinig und wild konstruiert. Was der RIKKI-OH-Knast der ersten Hälfte, in dem alle oben ohne rumlaufen (leider ein reiner Männerknast), mit dem Kampfsport-Turnier der zweiten Hälfte zu tun hat, weiß echt der Geier. Zudem sind die Dialoge einsilbig und hohl. Wer jedoch auf Tiefgang und Sinnfragen aus ist, ist mit einem Prügelfilm im Grunde immer falsch beraten.
Es gibt ein Wiedersehen mit Donald Gibb, Van Dammes Sidekick im Original, Pat "Mr. Miyagi" Morita aus KARATE KID und James Hong (BLADE RUNNER, MISSING IN ACTION).

Action / Fights: (+)(+)(+)(+)(-)
Dämlichkeit: (+)(+)(+)(-)(-)
Rest: (-)(-)(-)(-)(-)

Fazit:
Actionlastiges, wenn auch belangloses Sequel. Dauer-Prügelfilm ohne nennenswerte Highlights.

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