Leider überzeugt "Bloodsport 2" auf keinen Fall so gut wie das Original. Man bekommt hier keine Fortsetzung zu sehen. Das heißt, dass der Name Frank Dux nicht ein einziges Mal erwähnt wird. Auch von den Schauspielern her erkennt man niemanden aus "Bloodsort 1" wieder. Bei Teil 3 der "Bloodsport" - Reihe ist die Hauptfigur (Alex Cardo) übrigens wieder mit von der Partie. Dort kann man also von einer Fortsetzung sprechen.
Wie gesagt ist Teil 2 also keine Fortsetzung vom Vorgänger. Die Handlung dreht sich um Alex Cardo (Daniel Bernhardt), einem Dieb, der bei dem Versuch ein besonderes Schwert zu stehlen von seinem Partner verraten wird. Alex wandert in den Knast und lernt dort einen älteren Mann kennen, der die "Eiserne Hand" beherrscht. Alex will diese auch erlernen und eines Tages zum Kumite fahren, um dort gegen die besten Kämpfer der Welt anzutreten...
Trotz der Tatsache, dass "Bloodsport 2" keine Fortsetzung vom Original ist, bietet der Film kaum Innovation. Der einzige Unterschied besteht eigentlich nur darin, dass es eine andere Vorgeschichte gibt, welche etwas ausführlicher behandelt wird.
Man hat hier lediglich versucht, mit dem gleichen Rezept an den Erfolg des Klassikers "Bloodsport" anzuknüpfen. Dies gelang auch, was das Rezept angeht. Der Erfolg blieb aber aus. Das liegt wahrscheinlich zum größten Teil daran, dass dieser zweite Teil eigentlich nur eine Kopie des Vorgängers darstellt.
Ab dem Beginn des Kumites gelingt es dem Film nämlich nicht, etwas neues zu bieten. Und gerade dies ist das Wichtigste, denn die Nebengeschichte steht im Hintergrund.
Ingesamt sieht man nur ein Kumitewettkampf, der zu einer anderen Zeit mit anderen Kämpfern spielt.
Die erste Parallele ist der Gefängnisdirektor, der, wie sich bald herausstellt, auch ein Kämpfer ist. Dieser stellt nämlich den Bösewicht dar, der nur mit seinen Gegnern im Ring spielt. Beim Original ist dies bekanntlich Chung Li.
Dann wurden für die verschiedenen Kampfstile auch nur andere Darsteller ersetzt. Man denke hierbei nur einmal an den Asiaten, der wie ein Affe kämpft (fliegt aber im ersten Kampf raus). Von den Bewegungen her erinnerte mich dies an den einen schwarzen Kämpfer aus dem Original (ist bei "Bloodsport" gleich am Anfang zu sehen, als er auf einem Baum irgendwelche nussartigen Früchte mit den Händen zerschlägt). Dieser kämpft nämlich auch mit einem, ich nenne es mal, "Tierstil".
Weiterhin bringt der Bösewicht auch noch einen auf der Matte um, was widerum genauso im Vorgänger vorkommt. Ehrlich gesagt, habe ich schon erwartet, dass wieder jemand sterben muss. Somit sind auch einige Sachen ziemlich vorhersehbar.
Zu der Musik während der Kämpfe kann ich nur sagen, dass mich diese nicht sonderlich angesprochen hat. In "Bloodsport" wurden die Kämpfe viel besser von der Musik unterstützt.
Dies ist zum Beispiel ein Grund, warum die Atmosphäre auch nicht so gut rüberkommt. Ein weiterer ist die Darstellung des Bösewichts. Der Gefängnisdirektor als Erzfeind kommt bei weitem nicht sogut rüber wie Chung Li. Bei ihm herrschte immer eine unheimliche Atmosphäre, wenn er in den Ring stieg. Das ist bei dem Gefängnisdirektor nicht der Fall. Auf mich wirkt er eher, wie eine Witzfigur, wenn er versucht ein furchteinflößendes Posing aufs Pakett zu legen.
Auch alle weiteren Schauspieler sind nur zweitklassig. Dies gilt auch für Daniel Bernhardt, der nur mit seiner Kampfkunst richig überzeugen kann.
Übrigens hatte ich ja schon erwähnt, dass kein Charakter aus dem Original dabei ist. Eine Ausnahme ist Jackson, der diesmal aber nur noch ein Betreuer ist. Seine deutsche Stimme ist eine ganz andere wie bei "Bloodsport". Daran gewöhnen konnt ich mich nicht, da diese irgendwie überhaupt nicht zu Jackson passt. Allerdings unterstreicht dies auch die zweitklassige schauspielerische Leistung des Darstellers.
Das beste an dem Film sind noch die Kämpfe. Von der Brutalität her kann "Bloodsport 2" immerhin mit dem Original mithalten. Die Action ist wohl noch der größte Pluspunkt dieses Filmes.
Alles in allem ist der zweite Teil nur eine billige Kopie des Originals. Der Film kommt über die gesamte Spieldauer, welche übrigens ziemlich kurz ist, nicht aus seinem zweitklassigen Niveau raus. Ein typisches B-Movie.