„Bloodsport 2“ ist nichts weiter als eine schwach abgewandelte Kopie des Originals mit van Damme, nur die Fights sind nicht so gut choreographiert und auch bei den Darstellern muß man leider ein paar Abstriche machen, denn Hauptdarsteller Daniel Bernhardt erreicht zu keiner Zeit die Präsenz seines belgischen Vorgängers, auch wenn das Cover ein wenig darauf hindeuten möchte.
Alex klaut das Katana-Schwert und landet dafür im Knast. Hier lernt er seinen Trainer kennen, der ihm die eiserne Faust beibringt, um so beim großen Kumite eine Chance zu haben, bei dem er gegen die besten Kämpfer der Welt antritt.
In Sachen Unterhaltungswert kann sich dieser Streifen schon fast mit dem Original messen. Ohne größeren Firlefanz geht es gleich zur Sache und man bekommt ein wenig klassische Knastaktion geboten, bei der man schon mal Trainer und den bösen Endgegner präsentiert bekommt. Bei den Trainingsszenen weicht die Knastkulisse einer exotischen mit Pflanzen ausgestatteten Umgebung (!) und die eiserne Faust lässt schon mal eine Schüssel Wasser in Bewegung geraten…
Dann geht’s ab zum Kumite und es gibt ein Wiedersehen mit Jackson, der bereits im ersten Teil von Donald Gibb verkörpert wurde, hier mit etwas dickerem Bauch und unpassender Synchro.
Die Fights sind zwar zahlreich, aber nicht allzu spektakulär ausgefallen, zudem fehlt hier eindeutig die Athletik, die ein van Damme mitgebracht hätte. Dafür lässt man erstmals eine Frau mit antreten. Die eindimensionale Kameraführung und der uninspirierte Score tun ihr übriges, so dass man nicht allzu sehr mit dem Helden mitfiebert und auch der böse Endgegner hat nicht so eine miese Ausstrahlung wie Cheung Li damals. Die Rolle von Pat Morita fällt demgegenüber noch undankbarer aus, ihn hätten Karate-Kid-Fans gerne noch mal in der Rolle des Trainers gesehen…
Somit bleibt „Bloodsport 2“ recht ideenlos, liefert aber über gut 80 Minuten solide Unterhaltung – und das ist mehr, als man an dieser Stelle von einigen anderen Kampfsportfilmen erwarten kann.
6 von 10 Punkten