Hierbei handelt es sich um einen obskuren Genre-Mix aus Sex, Zauber/Geister-Film und Eastern.
Ein böser Kaiser besitzt einen Harem in dem er viel Sex mit Frauen hat. Es sind Jungfrauen aus einem nahe gelegene Dorf, das unter seiner Herrschaft steht. Als man ihm die Zeichnung einer jungen Frau zeigt, möchte er sie haben, lässt sie entführen und deren Eltern töten. Der Kaiser vergewaltigt die Frau, sie begeht daraufhin Selbstmord, weil sie keine Jungfrau mehr ist. Vor der Beerdigung im Wald wird ihr toter Körper vom Totengräber geschändet. Sie kehrt als Geist zurück und hilft ihrem Verlobten, der ein Kung-Fu-Kämpfer ist, bei der Rache!
Doch der Kaiser wird bewacht von einem mächtigen Lama-Mönch, der ein sehr starkes Kung-Fu beherrscht...
Neben einigen, in die länge gezogenen und wahllos im Film platzierten Softsexszenen gibt es auch mal eine kurze Folterszene, in der die Vagina einer Frau über einem kleinen Feuer "gegrillt" wird. Der Lama-Mönch demonstriert seine Stärke indem er sich auf seinem Penis um die eigene Achse dreht: Wie ein Jo-Jo. Ein angestellter des Kaisers will das auch können und bumst einen Baumstamm um den eigenen Penis zu trainieren... Das ist reichlich grotesque und doof.
Der erste Kampf beginnt nach 46 Minuten. Es sind keine gut ausgefeilten Choreographien, aber recht solide umgesetzte Kämpfe, mit dem Schwert oder den Fäusten. Etwas Wire-Fu und ein paar kleine blutige Effekte gibt es ebenfalls. Die Kämpfe sind aber recht kurz und auch nicht sehr zahlreich vorhanden.
Die Geisterfrau auf Rachemission, schwebt über dem Boden, kann fliegen und sich teleportieren. Das Panflötengedudel unterstützt dabei die absurde Atmosphäre des Films auf musikalischer Ebene. Ausstattung, Inszenierung und Schauspieler sind drittklassig.
Es gibt unterschiedliche Angaben, was das Herstellungsjahr angeht. Auf der IMDB und Letterboxd wird wie hier 1993 angegeben. Die HKMDB nennt aber 1985 als Herstellungsjahr. Im übrigen gibt es auch noch eine Hardcore-Fassung die unter dem Titel Kung Fu Cockfighter erschienen ist und auch da gibt es unterschiedliche Jahreszahlen. IMDB und HKMDB sagen 1985 aber sonstige Quellen im Internet sagen 1976. Was nun stimmt weiß ich nicht, allerdings habe ich auch die Hardcore-Fassung gesehen und muss sagen, dass es sich um ein und den selben Film handelt. Bei Crazy Emperor fehlen gegenüber Kung Fu Cockfighter lediglich Close-Ups von Penisatrappen. (Lama Mönch trainiert mit Penisatrappe/ bei dem Typ der den Baum bumst sieht man Nahaufnahmen einer Penisatrappe/ Im "Sexduell" zwischen dem Lama Mönch und einer Konkubine bei dem er in sie eindringt kommt rauch aus der Penisatrappe: Seltsame Szene die eh keinen Sinn ergibt) Außerdem fehlen ein paar Blowjobs und explizite Sexszenen.
Zwar kann man der Hardcore-Fassung auch inhaltlich einfacher folgen, weil geringfügig mehr an Handlungsszenen und auch ein bisschen mehr Gewalt (ausgerissener Fingernagel) vorhanden ist, aber die ist mit 83 Minuten auch langatmiger als die knackig kurze 66 minütige Crazy Emperor-Fassung. Crazy Emperor hat gegenüber Kung Fu Cockfighter allerdings Title Credits und eine längere Trainingsszene zu Beginn, in der der Lama-Mönch trainiert und man etwas über seine Kampfkunst erfährt.
Wer obskure Eastern man, kann mal einen Blick riskieren. Allerdings liest sich der Film hier abgefahrener als er tatsächlich ist, daher sollte man nicht zu viel erwarten! Ein kleiner, vergessener Film der passabel unterhält aber im Vergleich mit Filmen wie A CHINESE TORTURE CHAMBER STORY (1995), SEX UND ZEN (1991) oder japanischen Genrevertretern wie KUNOICHI NINPO: HYAKKA MANJI-GARAMI (1974) und FEMALE NINJAS: IN BED WITH THE ENEMY (1976) qualitativ deutlich abfällt.