Review

Serienreboot mißlungen…15.04.2022

Worum geht es?

Ein Sixpack möglichst divers zusammengestellter Jungmenschen ( das macht anscheinend in Hollywood gerade Schule ) unternimmt einen Camping Trip in die Berge von West Virginia. Natürlich weichen sie vom Weg ab, und so nimmt das Unheil seinen Lauf, den sie geraten mit einer abgeschieden lebenden Sekte aneinander. Als der Vater einer der Jungmenschen die Suche nach seiner Tochter aufnimmt, findet er sie bei der Sekte wieder. Zusammen gelingt ihnen die Flucht, doch der Sektenchef hat noch einiges mit der jungen Dame vor, trägt diese doch sein Kind unter dem Herzen…Fortsetzung mag folgen, gucken muß man die nicht.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?


Die wäre wahrlich verschwendet.

Warum?

Vor fast 20 Jahren hat Wrong Turn das Horrorgenre wiederbelebt. Das Rezept des Originals samt vieler Fortsetzungen funktionierte bestens: eine Truppe Menschen gerät mit in Abgeschiedenheit lebenden Inzestmenschen aneinander und wird blutigst dezimiert. Wunderbar im Original, dann aber von Film zu Film mit sinkendem Budget auch in sinkender Qualität. Nun sollte die Reihe aufgefrischt werden, und statt den inzestuösen Kannibalen sind es nun seltsame Sektierer, mit denen man aufgrund des immergleichen Abweichens vom Weg seine Last hat. Leider sind sämtliche Passagen des Reboots misslungen, und bis auf den irgendwie hier reingeratenen Matthew Modine herrscht auch darstellerisch Dunkelheit. Das Schicksal der Menschlein ist dem Betrachter ganz und gar gleichgültig, verhalten die sich doch ab Filmminute eins nur dämlich, reden dummes Zeug und sind vor allem divers. Nach einer recht aktuellen Studie zur sexuellen Orientierung der Amerikaner sind nur 7,3 % lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender. Warum dem Thema im Film daher immer mehr Raum gegeben werden muß, erschließt sich mir nicht. Und schwul allein reicht nicht, es muß ein schwules Pärchen aus Inder und Asiate sein, Das alles ist nur noch angestrengt und bemüht…und macht den Film auch nicht besser. Gelebt hat die Reihe auch durch viele harte Tötungsszenen, diese finden hier häufig im off statt, was Anhänger der Reihe auch nicht zufriedenstellen wird. Kurzum, ich war froh, als der Film endlich vorüber war. Kaum spannend, getragen durch wiederkehrend dummes Agieren, hilflose Dialoge und seltsame Drehbuchsprünge kann man hier nur eines tun: abraten, daher 2/10.

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