Kleiner Ausschnitt aus dem zweiten Weltkrieg…10.12.2023
Der Rahmen
Zeugen mag man nicht, denn sie können jederzeit gefährlich werden. So auch hier, kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs, als vier amerikanische Soldaten in Norditalien den Mord an einer Zivilistin mit ansehen müssen und der Mörder, ihr Sergeant, die vier natürlich nicht einfach über den Haufen schießen kann. Also werden die jungen Männer auf einen Erkundungstrip geschickt, mitten hinein ins Feindgebiet, geführt durch einen zwielichtigen Ziegenhirten, dessen Motive bis zum Ende unklar sind. Ein Scharfschütze wartet im Hinterhalt, ein Dorf ist von Feinden besetzt und bietet keine Zuflucht…und so ist es mehr als fraglich, ob alle vier Soldaten das unwegsame Gelände wieder heil verlassen können…
Gucken oder nicht?
Nicht unbedingt eine Empfehlung
Warum?
Hier geht es nicht um große Schlachtengemälde mit viel Materialeinsatz, sondern um einen kleinen Thriller, dessen überschaubares Budget man anhand der wenigen Figuren schon einschätzen kann. Auch die Kulisse hat nichts gekostet, man tappt durch Berg und Wald, allein eine Seilbrücke und eine Mine sind ein klein wenig mehr Verschleißmaterial. Die Figuren werden ordentlich gespielt, natürlich haben sie die üblichen Soldatengeschichten zu erzählen, die man aus all den anderen Kriegsfilmen schon kennt, was der Sache aber keinen Abbruch tut. Allein die Spannung kann nicht hochgehalten werden, nach einer Stunde langweilt das Herumgetappe, weil einfach zu wenig passiert. Und wenn dann doch mal die Waffen sprechen, ist das Scharmützel auch gleich wieder vorbei. Dennoch, angesichts der schönen Landschaften und dem sehr düsteren Szenario kann man dem Film eine Chance geben.
Die Note
Tja, so richtig toll ist das nicht, aber auch nicht schlecht…mit etwas mehr Personal hätte das etwas werden können, aber da es zu wenig Feinde und Feindberührung gibt, sehen wir zu viel Schleichen und Wandern statt Killen der anderen... 5/10.