Mal wieder was wie Stirb langsam...in schlecht...13.02.2021
Worum geht es?
Traumatisiert von einem Auslandseinsatz ( ein recht derber und gut inszenierter Actionauftakt ) nimmt die ehemalige Soldatin Allie einen Job als Portier eines Luxuswohnhauses an. Dort leben auch der Gatte Ihrer leider toten Schwester mitsamt den zwei Kindern, was für einige unschöne Soap-Szenen sorgt. Egal, denn das Haus steht über ein Wochenende wegen Renovierung leer, und das nutzt eine kleine Gangsterbande, um hinter den Wänden einer Wohnung nach dort vor 30 Jahren versteckter Beutekunst zu suchen. Doch die Übelwichte haben die Rechnung ohne Allie gemacht, die sich mit Hand und Fuß vor die Familie stellt, um deren Wohlergehen sicherzustellen – und die Gangster zu verscheuchen.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Auf gar keinen Fall.
Warum?
Das Sujet „Eine oder einer gegen viele auf begrenztem Raum“ ist leider völlig ausgelutscht. Man hat alles gesehen, ob nun Mann im Flugzeug, Hochhaus, Zug...immer die gleiche Handlung, oft kopiert, manchmal auch sehr gut und mit viel Action in Szene gesetzt. Bislang konnte man Regisseur Kitamura auch in diesem Bereich vertrauen, waren seine letzten Streifen doch allesamt recht derbe Machwerke mit ordentlichem Blutzoll. Davon ist hier leider nichts mehr übrig. Zu wenige Bösewichte, die das dünne Mädel aufmischen kann, ein furchtbar gelangweilt aufspielender Jean Reno als Anführer, der blöde Dialoge aufsagen muß, eine schwachbrüstige Handlung mit viel zu vielen Logiklöchern...das trübt den Genuß. Dazu gesellen sich eine Kameraführung und Schnitttechnik, die ich seit Bourne in dieser Unübersichtlichkeit nicht mehr durchlitten habe, und die wohl nur die unzulänglichen Actionszenen kaschieren sollen. In Summe sehr langweilig, trotz kurzer Laufzeit, mit vielen sehr schlechten Soapelementen, rasch geguckt, noch rascher vergessen – knappe 4/10.