Review

Traumatisiert durch einen missglückten Auslandseinsatz nimmt die ehemalige Soldatin Ali Gorski einen Job als Pförtnerin in einem altehrwürdigen Appartementhaus in New York an. In diesem Gebäude hat ein früherer Komplize des zwielichtigen Kunstexperten Victor Dubois einige extrem wertvolle Gemälde aus einem gemeinsamen Beutezug versteckt. Auf der Suche danach dringt Dubois mit einer Handvoll skrupelloser Schergen in die Wohnung ein, in der inzwischen Alis Schwager mit seinen Kindern lebt. Aber sie haben die Rechnung ohne Tante Ali gemacht: Man legt sich besser nicht mit der Pförtnerin an, wenn die ein Ex-Marine ist …

Der letzte Satz ließ schlimmes befürchten, denn im besten Fall kann man hierbei einen Bruce Willis Verschnitt, im schlimmen Fall eine weibliche Scott Adkins-Kopie bekommen. Doch beides trifft eigentlich nicht zu.

Die Geschichte an sich mit den Gemälden und die Hintergründe, die dem Zuschauer nach und nach erzählt werden ist erstaunlich pfiffig und hat auch einige sehr gut gelungene Twists im Gepäck. (Stichwort Wohnung)

Zudem ist die Schauspielerin, die hier als Ex-Marine agiert, durchaus talentiert und zwar nicht als Klopper, sondern wirklich als Darstellerin, auch wenn ich Madame noch nie gesehen habe – sie ist schauspielerisch deutlich besser als Leute wie Statham oder eben Adkins. Madame ist zusätzlich auch noch als Model und als Sängerin unterwegs. Sehr vielseitig das Mädel.

In der Rolle des Dubois gibt uns Jean Reno die Ehre, die irgendwie in den letzten Jahren auch keinen sonderlich großen Wert mehr auf Qualität legt und irgendwie in allem mitspielt, was er gerade angeboten bekommt. Anscheinend ist die Rente noch nicht gesichert. Auf der anderen Seite ist seine Rolle hier nicht so eindimensional wie man glauben könnte, denn er hat doch recht viel Screentime und kann als Kunstkenner so einige amüsante Oneliner zum Besten geben.

Stellt sich die Frage, ob man die 258. Kopie von DIE HARD noch ansehen muss? Das überlasse ich Euch. Wenn man aber das Hirn ausschaltet und einfach nur zusieht und sich berieseln lassen möchte, dann funktioniert DOORMAN erstaunlich sehr gut, da er auch keinerlei Leerlauf hat. Gute Unterhaltung wie ich fan

Details
Ähnliche Filme