Irgendwo in Afrika. Die Tochter eines Gouverneurs wurde von der Al-Shabab-Miliz entführt und soll nun von Söldnerin Samantha O’Hara und ihrem Team befreit werden. Die Mission glückt und zusammen mit zwei weiteren Geiseln flieht man in Richtung des Treffpunktes zur Luftrettung. Doch Zalaam, der Kopf der Entführer, ist ihnen dicht auf den Fersen und kann den rettenden Hubschrauber vom Himmel holen. So bleibt der Gruppe um Samantha nichts weiter übrig, als sich durch die Wildnis zu schlagen. Auf dem verlassenen Gelände einer zuvor von Wilderern genutzten Farm kommt es zum Showdown, bei dem sich auch eine sehr aggressive Löwin einschaltet, die ums Haus schleicht...
Wenn „Tyler Rake: Extraction“ auf „Predator“ trifft… – so zumindest tönt es vollmundig gleich zu Beginn des Pressetextes zu „Rogue Hunter“. Nun, ja, die Wildgänse, der Geist und die Dunkelheit trifft es da schon viel eher, denn hier kämpfen nämlich von Gegnern verfolgte Söldner nur gegen eine besonders blutrünstige, aber höchst irdische Wildkatze. So oder so ähnlich lässt sich die Handlung des in Südafrika gedrehten und produzierten „Rogue Hunter“ herunterbrechen. Mit einer überraschend toughen Megan Fox in der nach Ellen-Ripley-Muster gestrickten weiblichen Hauptrolle ist der Film auch recht zugkäftig besetzt und spielt trotz der schlecht getricksten Löwin quasi in der dortigen A-Liga, denn die Action ist ordentlich inszeniert und im größeren Umfang an den Anfang und ans Ende gestellt. Die trockenen Dialoge passen zum Genre des oft genüsslich mit Zynismus spielenden Söldnerfilms und lediglich die weniger gut gelungenen CGI-Effekte erinnern daran, dass Geld hier wohl doch eine Rolle spielte. MJ Bassett ist alles in allem der Spagat zwischen Survival-Horror (eher weniger) und nimmermüder Shoot-Out-Action (eher mehr) sowie einer unterschwellig vorgetragenen Anklage zum Thema Wilderei (durch die Texttafel zum Schluss eher aufgesetzt) im Rahmen der Möglichkeiten passabel gelungen, so dass man mit „Rogue Hunter“ als No-Brainer aus der Action-Ecke mit pittoresken Schauplätzen durchaus leben kann. Bildformat: 2,39:1. Des weiteren mit Philip Winchester, Jessica Sutton, Greg Kriek u. a.
Ab 05.03.2021 auf DVD, Blu-ray und digital erhältlich.
© Selbstverlag Frank Trebbin