Review

Kalkulierter Trändendrüsendrücker…156.03.2021

Worum geht es?

Der eine lebt am College, hat seine große Liebe gefunden, alles läuft bestens, da fällt er zack! um und kommt ins Krankenhaus. Aber alles klärt sich zum Besten…der andere hat einen Lungenfehler, schleppt sich durch, sollte lange tot sein, lernt die Frau seines Lebenskennen und schreibt zack! sein Testament. Doch wer stirbt? Wer lebt? Und wie überschneiden sich die beiden scheinbar ganz und gar unabhängigen Geschichten? Das alles wird im Laufe der knappen zwei Stunden aufgeklärt, von recht unbekannten Darstellern ins Ziel gebracht und dann, leider, viel zu lange ausgewalzt, damit ja der oder die Letzte noch zum Taschentuch greift

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Schon, manchmal braucht es solche Rührstücke.

Warum?

Hinter all die Filme aus dem tragischen Genre kann man ein großes „Caroe Diem“ setzen, denn all die Filme wollen uns genau das erzählen. Lebe Dein Leben, sonst ist es zack! von jetzt auf gleich vorbei und man hat den Dreck des Bedauerns an der Hacke. Der Weg zu dieser Lehrstunde ist dann auch meist anrührend ausgepflastert, doch hier macht man einen entscheidenden Fehler, etwa bei Minute 85. Es wäre schön gewesen, den Film in Ruhe ausklingen zu lassen, aber nein, da müssen sich noch Trauerkreise vor dem College versammeln, noch die eine oder andere vermeintlich endgültig finale Rede geschwungen werden, bevor man endlich auf dem schönen Boot ein Gläschen nimmt. Schade, denn die rundum sympathischen Darsteller reichern den Film an, der sich oft auf Fernsehniveau begibt und einfach eine Prise zu viel absichtliches Trändendrüsenansprechen hat. Kameraden wie Nicholas Sparks lassen als Vorbilder grüßen, und bevor ich zu viel schlechtes sage: der Film ist gut, er spricht Gefühle an und drängt den Betrachter in die Arme der Liebsten…8/10.

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