Der Erpressungsversuch gegen die Regierung geht schief, was zur Folge hat, dass Godzilla sich aus seinem Vulkangefängnis befreit und erneut zu einer Gefahr für die Menschheit wird, doch das durch Genexperimente entstandene Rosenmonster Biollante stellt sich dem Unhold.
"Godzilla - Der Urgigant" fängt genau da an, wo "Godzilla - Die Rückkehr des Monsters" aufhörte und bis unser Monster seine Befreiung aus dem Vulkan feiert, gibt es allerhand Handlungsgeplänkel auf Seiten der menschlichen Akteure. Hier liefern sich Regierung, Wissenschaft und Gangster eine Schlacht um Godzillas Zellen, so dass man stellenweise das Gefühl hat, sich in einem James Bond Film zu befinden. Zum anderen haben wir dann noch den Wissenschaftler, der seine Tochter bei all dem Gerangel verliert und bei der Zusammenführung von Godzilla- und Rosenzellen ein neues Wesen schafft, in das die Seele seines verstorbenen Kindes schlüpft und sich dem Kampf mit dem Monster stellt.
Für meinen Geschmack ist das menschliche Handlungsgefüge im ersten Teil des Filmes zu lang geraten und so viele sprunghafte Konflikte gabs bisher in noch keinem Beitrag der Reihe. Schön ist aber auf jeden Fall, auch wenn es sich im ersten Moment unsinnig anhört, die Idee mit dem Rosenmonster über das die Verstorbene mit einer telepatisch begabten Frau kommunizieren kann. Solche Konstellationen findet man in dieser Form wohl nur in Filmen aus dem asiatischen Raum.
Wie schon beim direkten Vorgänger sind keine Slapstickeinlagen eingestreut, wenn man mal von dem lustigen Geräusch absieht, welches zu hören ist als jemand einen Gegenstand über den Kopf gezogen bekommt und das Geschehen wird ernst abgehandelt.
Highlight des Films sind zweifellos die Auftritte von Godzilla und seinem Gegner Biollante. Das Kostüm von Big G gefällt mir ganz besonders gut, da dies das Monster nicht als knuffigen Menschenfreund darstellt, sondern als bedrohliches Wesen betont. Tricktechnisch richtig klasse ist sein Kampf im Meer gegen anrückende Flieger geworden, bei dem man durch geschickte Schnittechnik aus echten Fliegern, Modellen, einem Mann im Gummikostüm und einem Wassertank eine realistische Illusion geschaffen hat.
Die Umsetzung von Biollante kann sich ebenfalls sehen lassen. Bei ihrem ersten Auftritt ist sie noch etwas eingeschränkt mit ihrem Rosenkopf und den Tentakelwurzeln, doch im Finale haben die Trickspezialisten ein wirklich schönes Monster gezaubert, das mit seiner Beweglichkeit und seinen alligatorartigen Köpfen eine echte Herausforderung für Godzilla darstellt.
Die musikalische Untermalung des Films gefällt mir ebenfalls gut. Diese bietet eine gelungene Mischung aus des klassischen Melodien von Akira Ifukube, die teilweise neu interpretiert wurden und meist passenden, stellenweise an John Williams erinnernden Stücken.
Insgesamt bietet "Godzilla - Der Urgigant" sehr überzeugende Monsterszenen, hat aber Schwächen in der teils langatmigen und sprunghaften Story, so dass das uneingeschränkt große Vergnügen ausbleibt.