Im Gegensatz zu „Bloodsport 2“ knüpft die Handlung dieses dritten Teils nahtlos an den Vorgänger an. Wer also Daniel Bernhardt bzw. Alex Cardo in seinem letzten Abenteuer liebgewonnen hat und unbedingt wissen möchte, wie es denn mit ihm weiterging, wird wohl nicht herumkommen, sich diesen Film rein zu ziehen. Jeder andere sollte darüber mindestens 2-mal nachdenken, da es sich bei „Bloodsport 3“ keineswegs um eine gelungene Fortsetzung handelt, wie mancher vermuten könnte. Um dem längeren Abschnitt vor zu greifen, betrachten wir mal erst die positiven Aspekte: Verglichen mit „Bloodsport 2“ macht der Film optisch mehr her, was im Klartext bedeutet, dass man einige nette Schauplätze und eine besser gestaltete Kampfarena zu sehen bekommt. Die Kämpfe sind ausserdem wieder ein wenig, wenn auch wirklich nur ein wenig, blutiger inszeniert worden.
Mit den guten Seiten war’s das prinzipiell schon. Kaum zu fassen, aber „Bloodsport 3“ (eigentlich eine Schande für den Titel) hat sonst nichts, was die Vorgänger auszeichnete. Das schlimmste Defizit besteht darin, dass der Film unglaublich klischeehaft ausgefallen ist. So geht der Unterhaltungswert der ohnehin zähen Handlung, welche vor allem zu Beginn nur eine stupide Aneinanderreihung von kopierten Szenarien darstellt, praktisch gegen Null, woran die billigen Action-Einlagen auch nichts mehr ändern können. Die Kampfszenen, bisher das Markenzeichen der „Bloodsport“-Reihe, heben sich kaum vom Durchschnitt ab. Insgesamt viel zu wenig an der Zahl (man stelle sich bei Teil 1 oder 2 vor, das Kumite wäre nach der ersten Runde vorbei), wirken sie grösstenteils stereotyp. Die meisten Athleten sind einander vom Stil total ähnlich und der Held besiegt sie fast im Alleingang, während sein Erzrivale, dessen Körpergrösse das einzig beeindruckende an ihm ist, so gut wie nie zum Zuge kommt. An Klischees mangelt es auch hier wahrhaftig nicht: Jede zweite bis dritte Attacke erinnert unweigerlich an eine Szene aus einem anderen Genre-Vertreter, was die Lust am Zuschauen logischerweise noch mehr mindert.
Wenn irgendein überflüssiges „08/15-Karate-Filmchen“, die es bekanntlich in Massen gibt, vor solchen Unannehmlichkeiten nur so strotzt, ist das sicher nicht weiter tragisch. Einem „Bloodsport“-Film darf so was jedoch nicht passieren. Dieses Werk in diese Filmreihe zu integrieren, war deshalb ein noch grösserer Fehler, als es überhaupt erst zu produzieren.
Fazit: Schwaches, in keinem Punkt richtig sehenswertes Sequel.