Review
von johnny-cage
Ein Cover mit Ron Pearlman, Vinnie Jones und Malcolm McDowell drauf und dann heißt der Film auch noch „The big ugly“. Da stellt sich eigentlich sofort die Frage wer von den Dreien damit gemeint ist.
Inhalt: Harris ein Unterweltboss aus London reist mit seiner Entourage nach West Virginia um dort einen Batzen Geld zu waschen. Möglich ist dies durch die Öl-Firma seines alten Kumpels Preston. Der Vertragsabschluss wird ordentlich begossen und am nächsten Tag fehlt Fiona die Freundin seines Bodyguards Neelyn. Dieser findet heraus das Fiona von Prestons Sohn ermordet wurde, weil diese seine Avancen zurückgewiesen hat. Neelyn will Rache, was aber zu Konflikten mit seinem Chef führt, der zwar Verständnis hat seine lukrativen Beziehungen aber nicht aufs Spiel setzten möchte.
Interessant ist, dass alle drei Hauptdarsteller als Produzenten an dem Film beteiligt sind was bei mir die Erwartung geweckt hat hier mehr als nur Dutzendware von der Stange zu sehen. Leider verliert sich der Film zu schnell in zu vielen Dialogen über Ehre und Familie. Meistens sitzen die Darsteller dabei in einer Bar und trinken Bourbon.
Eine interessante Entwicklung in all dem fehlt leider. Das wäre nicht schlimm wenn Vinnie Jones dafür auf seinem Rachefeldzug wenigstens ordentlich aufräumen dürfte. Dies wurde aber auf ein Minimum reduziert, sodass bis auf ein paar wenige Actionmomente zum Schluss wenige Schauwerte vorhanden sind.
Verglichen mit anderen Rachefilmen der letzten Jahre ist das einfach zu wenig.
Jones hat dafür ein paar schöne Szenen wo er für Ihn eher unüblich emotional in die Kamera schauen darf. Pearlman und McDowell spielen Ihre Schablonenrollen gut gelaunt runter und man merkt, dass der Drehbuchschreiber hier vielschichtige Charaktere im Sinn hatte, denen aber leider wenig Möglichkeit zur Entfaltung gegeben wird.
Fazit: Unterm Strich kein schlechter Film, dem aber ein paar Härten gut getan hätten. So könnte man das Ganze auch fast als Theaterstück aufführen. Jones versucht hier mal zu schauspielern was zwar Laune macht, aber im Grunde nicht das ist was man erwartet, wenn man einen Film schaut der „The big ugly“ heißt und einen Vinnie Jones mit einer Knarre auf dem Cover hat.