Ein unter der Erde lebendes Völkchen fühlt sich von den Atomtests der Menschen bedrängt und schickt einen Riesenkäfer auf die Erde, um dort Zerstörung walten zu lassen und will zudem den Roboter eines Wissenschaftlers für eigene Zwecke stehlen, doch Godzilla wird zur Hilfe gerufen, um die Pläne zu verhindern.
Wie schon im vorherigen "Frankensteins Höllenbrut" nahm wieder Jun Fukuda auf dem Regiestuhl Platz und sein vierter Beitrag zur Godzilla-Reihe zählt in Fankreisen zu den schlechteren, wobei man dem Film nicht absprechen kann, dass er einen sehr hohen Trashunterhaltungsfaktor aufweist.
Allein schon die Geschichte ist ziemlich abgedreht. So gibt es neben dem unterirdischen Volk namens Seetopia, deren Bewohner den Riesenkäfer Megalon auf die Erde schicken, äußerst obskure Drehbuchkniffe, wie die Idee mit dem Roboter (der bei uns unpassender Weise den Namen King Kong aufgedrückt bekam, im Original aber eigentlich Jet Jaguar heißt und augenscheinlich TOHOs Versuch ist, den Erfolg der Ultraman-Serie für sich zu nutzen, denn der Robo ist dem Serienheld in vielen Belangen ähnlich), der von den Unterirdischen als Leitsignal für Megalon dienen soll, um diesen zum Stadtzerstören nach Japan zu lotsen, dann aber von den Menschen mittels eines aus dem Hemdärmel geschüttelten Funkgeräts zur Monsterinsel geschickt wird, wo er Godzilla zu Hilfe holen soll.
Sowieso sind plötzliche Ereignisse nicht selten, wie man an der Tatsache erkennt, dass Jet Jeguar auf einmal die Fähigkeit besitzt, seine Größe zu ändern, was mit den einfachen Worten "Er scheint sich überlegt zu haben, wie er das Monster klein kriegt und da hat er erkannt, dass das nur geht, wenn er genauso groß ist" begründet wird oder dass dieser nach anfänglicher Kontrolle durch die Seetopianer und späterer Kontrolle durch die Menschen gegen Ende einfach selbstständig handeln kann.
Dieses merkwürdige Handlungsgeflecht wird von zahlreichen Actionszenen begleitet, in denen sich unser menschliches Trio Autoverfolgungsjagden mit den Unterirdischen durch Sandkuhlen (inklusive Reifenquitschgeräuschen) und über Treppen liefert oder sich die Menschen aus den Fängen der Fremden befreien oder sich gegen diese zur Wehr setzen muss.
Das Monsterspektakel wurde dann an das Ende des Films gesetzt. Davor gibt es ein paar Einzelauftritte vom Riesenkäfer Megalon, der mit zwei Bohrerarmen ausgestattet ist, die nicht nur zum Kämpfen, sondern auch zum Fortbewegen durchs Erdreich dienen, fliegen kann, über einen Zerstörerstahl verfügt, den er über sein Kopfhorn verschießt und zudem über sein Mundwerk Bomben abwerfen kann. In diesen Einzelauftritten legt sich der Brummer mit dem Militär an und legt eine Stadt in Schutt und Asche, wobei für die Umsetzung des Letzteren fast komplett Szenen aus "Ghidrah - the three headed monster" verwendet wurden, was auch erklärt, warum Megalon nie zusammen mit den zerstörten Gebäuden in einem Bild zu sehen ist und des öfteren mehrere Strahlen nebeneinander verschoßen werden, was eigentlich nur dem dreiköpfigen Drachen Ghidorah möglich ist.
Nunja, am Ende wie gesagt gibts das Monsterspektakel und hier treffen dann Jet Jaguar und Godzilla, der es dann endlich geschafft hat, von der Monsterinsel zum Gefahrenherd zu schwimmen, auf Megalon und den bereits aus "Frankensteins Höllenbrut" bekannten Gigan, der von den Seetopianern zur Verstärkung aus dem Weltall gerufen wurde.
Bei diesem Gekämpfe wurden ebenfalls bereits bekannte Szenen aus dem Vorgängerfilm verwendet, wie zum Beispiel die eingeflogene Bauchsäge von Gigan gegen Godzilla, was einen Blutstrahl aus der Schulter der Echse zur Folge hat.
Aber es gibt auch viel Neues zu bestaunen. So bieten die beiden Tag Teams ein paar schöne Konstellationen, bei denen die Oberhand wechselt und der Humor kommt bei dem Gerangel nicht zu kurz, was durch die lustige Musik, die nicht von Akira Ifukube, sondern Riichiro Manabe stammt, unterstützt wird.
Etwas enttäuscht bin ich von der Darstellung von Godzilla, denn dieser kommt sehr hampelig rüber und das Mächtige und Majestätische ist vor allem bei seiner Kampfweise und seinen Rennszenen überhaupt nicht mehr vorhanden. Sein "mit beiden Beinen voran"-Sprung, den er nur in diesem Film und zwar gegen Megalon zeigt, ist jedoch das Eintrittsgeld wert und fast so herrlich anzusehen wie die Flugeinlage in "Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster".
Insgesamt ist "King Kong - Dämonen aus dem Weltall" ein sehr auf Humor bedachter und stark auf Kinder zugeschnittener Beitrag der Godzillareihe, bei dem Godzilla in den Hintergrund rückt und für den Ultraman-Verschnitt Jet Jaguar Platz machen muss. Unterhaltsam ist das Ganze aber dennoch.