Review

staffel 1

Eine Dorfgemeinschaft auf der idyllischen Nordseeinsel Sløborn erlebt ihre typisch menschlichen Dramen und Tragödien, ohne zu ahnen, dass ein tödliches Virus die Insel erreicht hat - und sich langsam und leise, aber derart gnadenlos ausbreitet, bis schließlich auch die Gutgläubigsten aufs Schmerzlichste erfahren, dass es sich um den Ausbruch einer Katastrophe handelt, die nicht nur ihren Inselfrieden bedroht - sondern die weltweite menschliche Zivilisation.

Kurz und knapp der Pressetext, aber anders kann man das Geschehen auch schlecht zusammenfassen, denn erzählt werden die Geschichten von diversen Familien und die Auswirkungen, die der tödliche Virus auf sie hat. Dann gibt’s da noch die Jugendgruppe von Straftätern, die auf der Insel rehabilitiert werden sollen. Wenn man das alles auch noch hineinklatscht wird die Zusammenfassung 2 Seiten lang.

Christian Alvart hat die Serie geschrieben und umgesetzt und so langsam stellt man sich die Frage, ob wir in Deutschland außer dem Mann nicht einen einzigen haben, der Thriller dreht, denn egal wo man hinschaut – immer steht der Name Alvart bei Regie (obwohl einige Folgen von Kollegen inszeniert wurden).

Die Serie geht insgesamt 8 x 45 Minuten und ich bin der Meinung, dass auch 6 Folgen gereicht hätten, denn manche Handlungsstränge hätte man durchaus auch weglassen können, weil sie die Geschichte nicht wirklich voran bringen, wie zum Beispiel die des Buchautors.

Die Schauspieler hingegen wurden sehr gut ausgesucht. Möhring spielt andauernd in Alvart-Streifen mit – die beiden scheinen sich gut zu kennen. Die weibliche Hauptrolle ist mit Emily Kusche besetzt, die eine 15 jährige darstellt, die von ihrem Vertrauenslehrer schwanger ist (etwas sehr viel Klischee) und ständig auf dem Skateboard unterwegs ist. Auch in den Nebenrollen hat man gut gecastet – insbesondere bei den Jugendlichen fallen doch einige positiv aus.

Ich weiß allerdings nicht, ob die Serie gedreht wurde, bevor dieser Corona-Mist begann oder währenddessen. Wäre es davor gewesen, hätte Alvart hier ja tatsächlich als Hellseher fungiert, wenn die hier dargestellte Krankheit allerdings wesentlich tödlicher ist.

Insgesamt eine durchaus gelungene Serie, gerade gegen Ende recht spannend, die sich an manchen Stellen ein wenig verheddert und auch das ein oder andere Klischee bedient. Für eine deutsche Serie allerdings weit über dem Durchschnitt....

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