Review

Kindergretchenfrage 


Manchmal kann es so einfach wirken mich filmisch zu befriedigen - ein paar nette Lichtsetzungen hier, solide Synthies da, ein wenig „Evil Dead“-Vibes dort, eine nette Protagonistin oben drauf. Dazu noch einige richtig schön handgemachte Splattereien, ein weihnachtliches (oder eher oktoberliches) Setting. Das ist „The Night Sitter“ runtergebrochen, auf den Punkt gebracht. Und das reicht manchmal für einen erfreulichen Absacker. Und der hatte hier auf Ofdb nichtmal einen Eintrag?! What the Heck?! Egal, jetzt werdet ihr auf dieses feuchte Babysitterträumchen aufmerksam - und mit den richtigen Erwartungen (oder eben gar keinen) kann man mit ihm eigentlich kaum etwas falsch machen. Wenn man denn nicht ausschließlich auf Originalität und Kreativität Wert legt - denn seine Vorbilder sind unübersehbar, Neues am Tisch muss man nichtmal mit der Lupe suchen. Doch das ist ja nur ein weiteres Plus: die hieran beteiligten Damen und Herren sind ohne frage Fans wie wir, machen mit das Beste aus ihren Möglichkeiten! 

Handlung: eine attraktive Babysitterin muss an Weihnachten auf zwei kleine Jungs aufpassen, will eigentlich aber nur mit Freunden den Vater/Besitzer der Bude ausnehmen. Doch als unvorsichtig aus einem alten Hexenbuch vorgelesen wird, ist die Kacke schneller am dampfen als man schöne Bescherung sagen kann... „The Night Sitter“ ist erzählerisch ein Leichtgewicht, audiovisuell ein süßer Leckerbissen und will nie mehr sein, als er eigentlich ist. Eine dumme Idee, die zu einem augenzwinkernden Alptraum wird. Mittendrin ein sympathisches Kindermädchen, viel Situationskomik, hungrige Hexen, besessene Mädels, skalpierte Mütter und abgebissene Finger. Nur um den Mund nur mal etwas wässrig zu machen, hier gibt’s noch viel mehr. „The Night Sitter“ hat rein gar nichts, was wir heute wie damals nicht schon gesehen hätten - und funktioniert dennoch bravurös. Sympathischer und simpler, ehrlicher und effektiver geht’s meiner Meinung nach kaum! 

Fazit: „Goosebumps“ meets Argento - ein nahezu perfekter, kleiner Halloween-/Xmas-Appetizer! Und ein ideales Doppel mit Netflix' „The Babysitter“! Lustigiria. 

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