Review

Wieder ein schlechterer Folgefilm…27.10.2009

Gerade habe ich mich noch über den für mich persönlich überraschen guten X-Men gefreut, da werde ich schon wieder auf den harten Boden der Superheldenfilmrealität zurückgeholt. Schon merkwürdig, denn die Kritiken für den Zweitling sind durchweg positiv, fast noch positiver als für das Original. Und da auch das gesamte Team wieder an Bord ist, kann doch eigentlich nichts schiefgehen. Kann doch, denn der Streifen hat nicht mehr den Reiz des Neuen, und so sehen wir halt wieder diverse Superhelden im Kampf gegen einen finsteren Plan. Natürlich sind ein paar weitere Mutanten mit dazu gekommen, um noch mehr Effekte bieten zu können, doch wirklich sehenswert sind diese Extras nicht. Bißchen Feuerbälle, bißchen Eis…nett. Der Fokus aber liegt wieder bei Wolverine und den anderen Kämpen aus dem ersten Teil.

Diese müssen sich diesmal gegen die fiesen Pläne des US-Generals Stryker stellen. Der hat mit der Mutantenbande noch eine Rechnung offen, da er die Schuld am Zustand seines Sohnes auf die Ausbildung in der Mutantenschule schiebt. Also sollen alle Mutanten sterben! Weg mit dem Pack! Und wie geht das? Ganz einfach, der Telepath und Schulinhaber Professor Xavier wird gekidnappt und soll gezwungen werden, alle Mutanten mit seiner Geisteskraft ausfindig zu machen und dann über eine Art Verstärker zu töten. Parallel überfällt die Armee die Mutantenschule, um dem Nachwuchs rechtzeitig Mores zu lehren. Schwierig, sich gegen die Übermacht zu stemmen, aber da hilft gerne Magneto, der ja im Original selbst einen bösen Plan verfolgt hat und sich hier zunächst auf die Seite der Mutanten stellt – nur um später wieder einen eigenen Zweitplan zu verfolgen, der, wenn gelungen, die Ausrottung der Menschheit zur Folge hat. Klappt natürlich alles nicht, Film endet mit einem Opfer und freundlichen Szenen in der Schule…

Wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat, versteht man hier gar nichts. Der Film schließt fast direkt an die Geschehnisse an, nimmt das bewährte Personal auf eine weitere Reise mit und bleibt dem Konzept des ersten Teils weitgehend treu. So erfährt man hier aber auch nicht viel neues, nur ein paar weitere Hintergründe über die Entstehung von Wolverine werden aufgedeckt. Ansonsten ist de Film aber gerne ein wenig länglich…man folgt einfach dem Mutantentrupp bei dessen Suche nach Strykers Versteck, und dann darf schließlich noch recht langatmig dessen Plan vereitelt werden. Der Film ist in meinen Augen eine Viertelstunde zu lang, kann keine rechte Spannung erzeugen und reichtet sich deutlicher an ein Teeniepublikum als noch der Vorgänger. Technisch kann man nicht meckern, die Effekte sind alle recht ordentlich, nützen aber nichts, wenn sich die Handlung wie Gummi zieht…mir reicht es wieder mit den Superhelden, ich werde dem Genre auch auf längere Sicht nichts abgewinnen können. Schlecht ist der Film nicht, aber lange nicht so überraschend und dicht inszeniert wie das Original, daher nur 6/10.

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