Review

staffel 1

Inspiriert von den wahren Geschichten in der exklusiven Welt der reichen Osloer Elite, begleitet die Serie vier Freunde, die alles haben - außer einem Ausweg. Ihnen ist ein spezieller narzisstischer Trieb gemein und sie versuchen, die Leere ihres Lebens mit sinnlichen Genüssen und unbekümmerten Partys zu füllen. Gelangweilt vom Balanceakt zwischen alltäglichen Pflichten, Erwartungen und Familien, wenden sie Geld - und Lügen - auf, um mit Hilfe von Drogen und Prostituierten ihre Moralvorstellungen zum Äußersten zu treiben. Wir werden Zeugen Ihres Lebens in den Villen, Hochhausbüros und Ferienhäusern in Norwegen und anderswo, ebenso wie im exklusiven Partyschuppen, der ihnen gemeinsam gehört, ohne dass ihre Ehepartner davon wissen.

Normalerweise ist es in Filmen ja so, dass man irgend einen guten Charakter hat, mit dem man in irgendeiner Form leidet oder mitfiebert – kommt aufs Genre an. Hier ist das nicht der Fall, denn alle Protagonisten sind eigentlich arrogante Arschlöcher - der eine mehr, der andere weniger.

Aber auch die Ehefrauen sind teilweise kein Stück besser und sehr egoistisch eingestellt. Das macht es schwer eine Beziehung aufzubauen und man ertappt sich dabei, wie man diesen Herrschaften eigentlich nur Böses wünscht – was im Laufe der Serie auch gut funktioniert, denn da bekommen sie mal ihre arrogante Schnauze gestopft.

Die Serie beruht auf wahren Tatsachen, denn alle Ereignisse haben wohl zumindest grob so stattgefunden. Fragt sich nur, wer von den Herren bei dem Bericht zugegeben hat, ein arroganter Schnösel zu sein.

Geld ist wichtig, beseitigt aber eben auch nicht alle Probleme – was einem in dieser norwegischen Serie ziemlich eindrucksvoll gezeigt wird.

Die Schauspieler machen ihre Sache wirklich gut, denn man nimmt ihnen ihre Rollen durchaus ab, was bei so einer Arroganz schon gar nicht so einfach zu spielen ist. Besonders Simon Berger läuft hier zur Norden gesehen haben.

Da jede Folge nur etwa 32 Minuten dauert eignet sich das ganze besonders für den späten Abend, wenn man für einen kompletten Film zu müde ist – aber so eine kurze Folge geht immer noch – zumindest war das bei mir so.

Fazit. Ein Ausflug in die Welt der Reichen und Schönen. Wer sich mit den Herren identifizieren kann, hat allerdings definitiv ein menschliches Problem.

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