FRANKENSTEINS HÖLLENBRUT
…ist Godzilla-Abenteuer Nr. 12, emsiger Ideenlieferant für Ryuhei Kitamuras Godzilla-Hommage FINAL WARS und trashig-unterhaltsame Monsterrandale obendrein!
Comiczeichner Gengo Kodaka (Hiroshi Ishikawa) hat Probleme, seine Ideen an den Mann zu bringen. Nur die Leute vom „Weltkinderland“ - einem modernen Vergnügungspark - zeigen Interesse an den von ihm entworfenen Ungeheuern. Die Sache hat jedoch einen Haken: Gengos neue Arbeitgeber haben merkwürdige Ansichten vom „perfekten Frieden“ und wollen als Krönung auch noch unsere geliebte Monsterinsel zerstören.
Gengo und seine Assistentin verbünden sich mit Machiko Shima (Tomoko Umeda), deren Bruder - ein Wissenschaftler - im „Godzilla-Turm“ gefangen gehalten wird. Sie kommen in den Besitz eines Magnetbandes, auf dem merkwürdige Geräusche aufgezeichnet sind. Diese Geräusche „aktivieren“ beim Abspielen die Ungeheuer Godzilla und Anguilas.
Es stellt sich heraus, dass die Leute vom „Weltkinderland“ in Wahrheit riesige Mistkäfer aus dem Weltall sind, welche sich mit einer menschlichen Hülle tarnen. Im Kopf des „Godzilla-Turms“ haben sie ihr Hauptquartier eingerichtet, um von dort aus die Erde zu erobern. Als Verstärkung sind auch schon die Weltraumungeheuer King Ghidora und Gigan unterwegs, doch Godzilla und Anguilas werden dieser Höllenbrut die Erde nicht kampflos überlassen.
FRANKENSTEINS HÖLLENBRUT (1972) ist ein unglaublicher Trash, der nur noch durch KING KONG - DÄMONEN AUS DEM WELTALL (1973) übertroffen wird! Doch wer mich kennt, weiß, daß ich so was keinesfalls negativ bewerte! Je durchgeknallter die Godzilla-Filme und die darin auftauchenden Monster wurden, umso mehr haben sie mich fasziniert!
Neben Godzilla taucht endlich mal wieder Anguilas auf; in seiner zweiten Hauptrolle nach GODZILLA KEHRT ZURÜCK (1955). Auch King Ghidora ist wieder dabei; unterstützt vom vogelähnlichen Cyborg Gigan, welcher sogar eine Fräse in seinen Bauch eingebaut bekam.
Die vier Ungeheuer machen natürlich wieder Randale pur! Geht’s am Anfang noch etwas ruhiger zu, so wird ab der Mitte des Films erst einmal Tokyo platt gemacht (inklusive einem ausgiebigen Marsch durch die Hafenanlagen)! Nachdem dann so einiges an Militäreigentum vernichtet wurde, kommt es zu Finalkampf der vier Monstren im „Weltkinderland“, welches schöne Karussells, Riesenräder und den „Godzilla-Turm“ zum Verwüsten bietet!
Auffällig ist wieder einmal Godzillas „menschliche Seite“! Stellt sich das gute Ungeheuer doch direkt in den Dienst der bedrohten Menschheit! Auch war der arme Godzilla in keinem anderen Film der klassischen Serie dem Tode so nah wie hier: von Gigans Waffen und dem Laserstrahl des „Godzilla-Turms“ schwer verletzt (der arme Kerl blutet sogar!), wurde ihm durch das beherzte Eingreifen der Menschen gerade noch das Leben gerettet!
Gelegentlich gibt’s leider Stock Footage zu entdecken (die Monsterinsel, anrückende Panzer, explodierende Häuser und der Luftkampf zwischen Anguilas und King Ghidora)! Im Gegenzug jedoch wurden so viele neue Szenen gedreht (vor allem mit Anguilas und Gigan, bzw. das komplette „Weltkinderland“), dass ich darüber locker hinwegsehen kann!
Im Outro wird Godzilla nachgerufen: „Auf Wiedersehen, Godzilla! Und besuch uns bald wieder!“. Dem kann ich mich nur anschließen! Den Nachruf „Aber es eilt nicht!“ will ich großzügigerweise einmal überhört haben! ;D
7/10 Punkten, diBu!