Nicht verirrt, sondern verloren…12.10.2022
Der Rahmen
Lino ist Automechaniker, kommt aber aufgrund unglücklicher Begebenheiten ins Gefängnis. Wie schön, daß der Leiter einer Spezialeinheit bei der Polizei genau so einen Mechaniker sucht, der in der Lage ist, Autos so zu tunen, daß man mit den Drogenschmugglern mitfahren kann. Also verdingt sich Lino bei den Cops, aber schnell platzt der Traum von der Haftverkürzung, als der Chef erschossen wird und man Lino den Mord in die Schuhe schieben will. Nur…Lino ist ein grimmiger, wortkarger, kampfgewandter Kerl, der sich wie ein Terrier ins Thema verbeißt und sich auf die Suche nach der Kugel macht, die seine Unschuld beweisen kann, verfolgt von Cops, Kriminellen und kriminellen Cops.
Gucken oder nicht?
Schon, dies hier wirkt wie eine geerdete Version der Transporter-Serie
Warum?
Unverbrauchte Darsteller in einer spannenden Geschichte – alleine das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Alban Lenoir in der Hauptrolle wirkt ein wenig so wie der junge Statham, nur redet er noch weniger, kann dafür auch keine Martial Arts, aber gut austeilen. Er hat die Berti-Vogts-Terrierfähigkeit, niemals aufgeben, niemals zurückweichen. Dazu gesellen sich einige wirklich gute Autostunts und Verfolgungsjagden, die in Summe dafür sorgen, daß das Tempo kontinuierlich hoch bleibt. Sicher gibt es die eine oder andere logische Lücke, macht aber nichts, denn da stetig etwas passiert und man sich angesichts der knappen Laufzeit auf das Wesentliche beschränkt, verdient diese kleine Actionthrillerperle durchaus eine Empfehlung.
Die Note
So sollte ein Actionfilm aus dem B-Sektor sein, gut gemacht trotz kleinem Budget, mit vielen kleineren Schauwerten und einem sympathischen Hauptdarsteller -8/10.