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Der gestresste Familien-Vater Hans ist zusammen mit seiner Frau Diana und ihren beiden Töchtern Milou und Robine unterwegs zur seinen Eltern, fährt auf dem Weg dorthin einem weißen Lieferwagen zu dicht auf und verursacht dadurch beinahe einen Unfall. Der Kammerjäger Ed, der Fahrer des Vans, folgt der Familie daraufhin zur nächsten Tankstelle und verlangt von Hans eine Entschuldigung für sein rücksichtsloses Verhalten, doch stattdessen hagelt es weitere Beleidigungen und Anfeindungen... ein großer Fehler, wie sich bald schon herausstellen soll, denn Ed hat nämlich nicht mehr alle Murmeln auf der Schleuder und beseitigt nicht nur Ungeziefer, sondern auch uneinsichtige Verkehrs-Rüpel... Der hiesige DVD-Anbieter wird sich mächtig gefreut haben, dass er diese belgisch-niederländische Co-Produktion 2020 aufgrund des präsentierten Psychopathen-Sujets sowie einiger inhaltlicher Gemeinsamkeiten ohne schlechtes Gewissen als Cash-In zu dem Russell Crowe-Vehikel "Unhinged - Außer Kontrolle" vermarkten konnte, auch wenn "Außer Kontrolle - Halt nicht an!" (oder wie er im Original viel schöner heißt: "Bumperkleef") diesem doch in jedweder Beziehung weit unterlegen ist. In der Darstellung des durchgeknallten Kammerjägers Ed schlägt der Streifen zwar nach George Sluizers "Spurlos verschwunden" mal wieder ein weiteres Kapitel in Sachen "Banalität des Bösen" auf und die oberflächliche Thriller-Handlung wird auch ein wenig "realistischer" (sprich: langweiliger) geschildert, als man das sonst so von typischer Hollywood-Ware gewohnt ist, aber deswegen steht Lodewijk Crijns' Filmchen nun wirklich nicht besser da, denn ein paar augenfällige Mankos gibt's da schon: Nach dem relativ starken Beginn flacht die Spannungs-Kurve nämlich schnell ab, die nervige Heulerei des Geschwister-Pärchens auf dem Rücksitz raubt einem den letzten Nerv und das fehlkonzipierte Finale ist gegen jede Genre-Manier gebürstet und schlichtweg nur eine schiere Katastrophe. Am allerschlimmsten jedoch wiegt die die Zeichnung des Möchtegern-Protagonisten Hans(wurst) als weinerlicher Vollarsch, der den Terror, der selbstverschuldet auf ihn niederprasselt, absolut verdient hat und bei dem man sich eigentlich wünschen würde, dass Ed ihn nur möglichst schnell ins Jenseits befördert, damit man seine Existenz nicht länger ertragen muss. Nun ja, das Mitfiebern gestaltet sich halt immer schwierig, wenn der Bösewicht irgendwie die sympathischste Figur im Film ist...

3/10

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