Review

In manchen Ländern wird der Vampir offenbar auch als „Wurdelak“ bezeichnet. Mit ihm muss sich Boris Karloff , der auch die Einleitung zum Film gibt, auseinandersetzen.


Per Telefon versetzt ein junger Mann in der gleichnahmigen Episode seine ehemalige Freundin in Angst und Schrecken, idem er ihr ihren baldigen Tod prophezeit. Es stellt sich jedoch heraus, das der nicht der Einzige ist, der ihr Leben auf den Prüfstand stellen will…

Und abschließend muss auch eine junge Krankenschwester lernen das man einer Toten nicht ungestraft den Ring vom Finger nimmt. Ihr schlechtes Gewissen nimmt die Form eines „Wassertropfen“s an und sie treibt sie fortan immer mehr in den Wahnsinn….

Die Story mit dem „Telefon“ war für mich die eindeutig schwächste, bei den anderen beiden würde ich sagen, das hatte echte Klasse und war absolute Bava – Klasse ! Boris Karloff, der die Geschichten anfangs einleitet und den Zuschauer darauf einstimmt, um dann gleich im Anschluß in der wohl besten Episode um den „Wurdelak“ als bereits alter Mann wieder aufzutauchen, das hat Format. In dieser Story treffen wir anfangs auch gleich wieder auf Mark Damon , welcher es seinerzeit ja nie zu großem Rum gebracht hat, aber immer wieder in kleinen Genreperlen, wie z.B. in zwei der Edgar A. Poe Verfilmungen von Roger Corman zu sehen war. Ansonsten blieb er mehr oder weniger in recht unbedeutenden Western und ähnlichen Rollen hängen und war nicht weiter auffällig. Auch ist die Filmographie des leider 2008 verstorbenen Drehbuchautoren Marcello Fondato höchst interessant. Bereits ein Jahr nach diesem Film drehte er den Film mit Bava, mit dem man Mario Bava wohl für immer und ewig in Verbindung bringen wird: den Giallo, der als der Urvater dieses Genre bezeichnet wird : Blutige Seide 1978 werkelte er mit am Drehbuch zum Bud Spencer Vehikel Sie nannten ihn Mücke und bereits 4 Jahre vorher führte er sogar Regie in einem Film des Duos Bud Spencer / Terence Hill : Zwei wie Pech und Schwefel. Aber Bava hat in "Die drei Gesichter der Furcht" gezeigt was er kann, auch wenn er letztlich noch nicht die Klasse von "Blutige Seide" hat. Er hat hier sogar noch einmal Michelle Mercier vor die Kamera geholt, die ja immer recht ansehlich war und auch hier in der Gesamtheit des Ganzen eine illustre Zusammenstellug der verschiedendsten Charaktere bildet. Auch die Kameraeinstellungen sind hier großartig, was sich besonders in der Geschichte um den „Wassertropfen“, aber auch besonders in der um den „Wurdelak“ zeigt. Der Meister der opulenten Bildgestaltung hätte hier ein absolutes Meisterwerk schaffen können, nur die Geschichte mit dem „Telefon“ hängt leider etwas durch, funkt nicht wirklich und ist auch leicht absehbar, wenngleich sie nicht wirklich schlecht ist.. Dennoch sind solche guten Filme heute nur noch sehr sehr selten….leider.

Die DVD selbst ist vom Bild und Ton her überraschend gut, wenn auch nicht herrausragend. Allerdings sollte man ja auch das Alter des Films bedenken. Am Ende gibt einen kurzen nachsynchronisierten Part. Das war wohl unumgänglich, da es sich hier um die erstmals ungeschnittene Version des Films handelt. Regiesseure wie John Carpenter , Tim Burton , Joe Dante , sowie auch der Enkel von Bava selbst kommen in den Extras zu Wort. Den Löenanteil allerdings bildet die Dokumentation „ Mario Bava - Maestro of the Macabre “die mit 60 Minuten Laufzeit sehr informativ daherkommt, in Deutschland allein gar nicht zu bekommen ist und die allein schon den Kauf der Scheibe rechtfertigt.

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