Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Drei Kurzgeschichten. 1) „Wurdelak“: Großvater Gorca lebt mit seiner Familie in der Wildnis und wird das Opfer eines Vampirs. 2) „Der Wassertropfen“: Auf dem Totenbett stiehlt Pflegerin Helen Madame Perkins einen Ring. Die Tote holt sich das Schmuckstück zurück. 3) „Das Telefon“: Die junge Rosy wird von einem Mann am Telefon terrorisiert. Als es an der Tür klingelt und ein ihr Unbekannter in die Wohnung eindringt, greift Rosy zum Messer.

Dieser Episodenfilm, der drei thematisch sehr unterschiedliche Kurzgeschichten beinhaltet, ist von Mario Bava mit viel handwerklichem Geschick in Szene gesetzt worden und kann durchaus mit den britischen Amicus-Produktionen, die auch diese Sparte bevölkern, konkurrieren. Auf keinen Fall für schwache Nerven geeignet ist die Geschichte „Der Wassertropfen“, in der in technisch brillanter Weise purer Terror geboten wird. Aber auch die beiden weiteren Kurzfilme sind ein Augenschmaus in Sachen Schocks und Timing. Der für das Anthologie-Subgenre innovative „Die drei Gesichter der Furcht“ ist ein gelungenes Zusammenspiel aus effizienter Kameraarbeit, leuchtender Farbgebung und interessanten Details am Rande. Noch heute zählt „Die drei Gesichter der Furcht“ zu den besten Beispielen italienischer Horrorfilmkunst mit Tiefgang. Die deutsche Fassung ist leider cut und auch die Reihenfolge der Episoden ist hierzulande –unverständlicherweise– vertauscht worden. Alternativtitel: „Der Ring der Verdammten“. Mit Boris Karloff, Michièle Mercier, Mark Damon, Lydia Alfonsi u.a.

Anmerkung aus 2013:
Die mittlerweile erschienene DVD-Neuauflage von EMS (16:9) enthält den Film in seiner ursprünglichen Fassung - also mit den Episoden in der richtigen Reihefolge (erst "Das Telefon", dann "Wurdelak" und schließlich als Höhepunkt "Der Wassertropfen") und uncut. Auch heute noch erzielt jene letzte Episode maximale Wirkung und wirklich das Highlight dieses außergewöhnlichen Mario-Bava-Films.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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