Review

Der Ninja Jin-Wu fährt mit dem Schiff von Japan nach China um den Tod seines Vaters zu rächen.
Er glaubt Lee, der Onkel des Kampfsportlers Jay ist daran schuld. Jay setzt aber alles daran seinen Onkel zu beschützen. Nebenbei treibt Jay mit seinem Kumpel Chee allerlei Schabernack und beleidigt nebenbei einen Dämonen Kung-Fu Meister. Das alles endet in einem furiosen Finale, in dem alle Parteien aufeinandertreffen.
Hier haben wir ein recht zwiespältiges Werk. Einerseits gibt es blutige und sehr ernste Szenen, auf der anderen Seite schwimmt der Film mit dem damals beliebten Klamaukwelle mit.
Positiv sind auf jeden Fall die Action und die Kämpfe. Gleich zu Beginn gibt es eine grandiose Ninja-Demo, mit z.B. lockeren Jumps über Mauer (und zwar ohne Trampolin oder Hilfsmittel). Sieht sehr schön aus. Überhaupt ist die Aktion auf hohem Niveau und ist eigentlich das Hauptthema, die Handlung wurde wohl eher um die Kampfszenen konstruiert.
Interessant an diesem Film ist das Aufeinandertreffen von japanischem Ninjutsu auf chinesisches Kung-Fu. Das bietet eine Menge Stoff für schöne Kämpfe und ist auch der Zentrale (Rache)Konflikt der Story.
Hiroyuki Sanada gibt perfekt den Ninja und lässt es ordentlich krachen. Er spielt auch eher den ernsthafteren Part. Ihm zur Seite, bzw. zu Beginn gegenüber gestellt wird Conana Lee als Jay, der eine recht ansehnliche Jackie Chan Kopie abgibt, inkl. passender Frisur und Klamauk (der allerdings zum Vorbild noch eine Schippe alberner ist). Auch Tai Bo, den man aus vielen Chan Filmen kennt, hat sich als leicht dümmlicher Kumpel von Jay in den Film verirrt. Conan Lee leistet auch eine gute Performance ab, teils recht akrobatisch, ohne an Chan heranzureichen (der Kampf auf den Stelzen ist wirklich schön, wenn auch recht geschickt geschnitten).
Fazit der Kämpfe und Action:
Alles auf hohem Niveau, sehr ansehnlich und ein Fest für Ninja und Kung-Fu Freaks. Dazu gesellen sich Hollywood-Explosionen und sogar gelungene Feuer Stunts.
Ab und an gibt es gelungene Kameraarbeiten, wie die Dialoge in den Spiegeln oder einige schöne Perspektiven während der Kämpfe. Dazwischen haben wird gute Standardkost.
Der Soundtrack hat ein gelungenes und eingängiges Hauptthema, mit gutem 80er Jahre Flair. Allerdings hat auch mal wieder der Soundklau zugeschlagen (ich konnte ein Stück aus "Death Wish"/"Death Wish 2" ausmachen). Ist ja aber nichts Ungewöhnliches.
Der Klamauk ist teilweise strunz dämlich und noch alberner als bei Jackie Chan. Das sollte man schon mögen oder ab können, sonst nervt es sicher. Als harter Kontrast stehen diverse Köpfungen oder auch abgetrennte Gliedmaße dem gegenüber. Nicht ganz Fisch oder Fleisch!
Wenn man auch noch den Namen Hwang Jang-Lee erwähnt, bekommen Eastern-Fans leuchtende Augen. Der grandiose Meister der Kicks tritt hier als Endgegner gegen die Jin-Wu und Jay an. Er verkörpert einen Kung-Fu Meister, der mit Hilfe von Dämonenbeschwörungen unbesiegbar wird. Das Ganze ist auch recht klamaukig gehalten. Hwang Jang-Lee zeigt zwar wieder einige gute Aktionen, bleibt aber doch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Schade!
Bleibt zu sagen, dass man hier eine Mischung aus verschiedenen Kampfstilen hat, der Film aber an seiner unausgegorenen Mischung aus Klamauk und Ernsthaftigkeit etwas krankt.
Die Darsteller machen ihre Sache recht gut, wenn auch Conan Lee wie eine Kopie von Jackie Chan wirkt (na ja, war eben damals populär und man wollte da eben Kapital daraus schlagen).
Ich mag den Film trotz allem, hab in meiner Jugend alles mit Ninja und Martial-Arts verschlungen und somit gibt es da noch eine Portion Nostalgiebonus.
Knapp an einer 8/10 vorbei, der Film kann sich eben nicht richtig entscheiden und trotzdem funktioniert er recht gut und hat dazu hervorragende Kämpfe zu bieten.

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