Review

In einer kleinen Bahnstation irgendwo in den Staaten haben sich einige kostümierte Gäste eingefunden, die in der Halloween-Nacht ein Wer-ist-der-Mörder-Spiel auf Rädern gebucht haben. Schon bald setzt sich der Zug in Bewegung und ein Conférencier gibt weitschweifend Geschichten zum Besten, als ein Gast und seine zur Crew gehörende Komplizin das Spiel unterbrechen und einen Raubüberfall inszenieren. Beim Versuch die Dampflok zu entern, sterben alle Beteiligten und der Zug wird immer schneller, bis er in einer Kurve entgleist und der Wagen mit den ausgeraubten Gästen halb im Wasser landet. Dort tummeln sich jedoch reptilienartige Monster, sodaß in der dunklen Nacht nur wenige Teilnehmer das nahe Ufer erreichen. Bald ist ein verlassenes Haus gefunden, doch die Monster sind auch schnell dort...

Diese kurze Einleitung täuscht ein wenig darüber hinweg, daß D-Railed nicht nur keinen besonderen Plot hat, sondern wahllos irgendwelche Versatzstücke aus anderen Filmen aneinanderreiht, die keinen rechten Sinn ergeben - darüber hinaus ist die lieblos abgedrehte Billig-Produktion, deren Darsteller sich haarsträubend unlogisch verhalten, geradezu gespickt mit Anschluß- und Kontinuitätsfehlern. Der Film weiß zu keiner Zeit, wohin die Reise thematisch gehen soll und wartet am Ende mit einer genauso möchtegern-cleveren wie langweiligen Pseudo-Erklärung auf. Die ohnehin kurzen 80 Minuten bis dahin ziehen sich teilweise jedoch zäh wie Kaugummi, und ein ums andere Mal ist man dem Abschalten nahe.

Zunächst beginnt der Abend wie eine billige Variante von Mord im Orient-Express, denn die Gäste haben sich im Stil der 1920er Jahre gekleidet (oder was die Regie dafür hielt) und der Conférencier stellt dann einige der Leute (sämtlichst uninteressant bis langweilig) vor - doch nichts von dem was er da plappert, ist für den Fortgang der Geschichte irgendwie von Belang. Auch das Räuber-Pärchen spielt keine weitere Rolle, denn bald landet der Wagen im Wasser: Ein erkennbar roh gezimmerter Holzkasten hängt schräg in einem Planschbecken, innen ist es etwas schummrig, das merkwürdigerweise veränderte Inventar (Bruchholz) ist jedoch zu erkennen und trotzdem tun die überlebenden Kasperln so als wären sie in tiefster Finsternis und rufen nach Licht. Als einer dann todesmutig ins Wasser springt, verschwindet er (erst beim dritten) Angriff der Monster (mußten wohl noch üben) unter Wasser, was den anderen nicht verborgen bleibt. Aber da der "Wagen" gleich untergeht (wieso eigentlich?) springen die Gäste gleichmütig ins dunkle Nass (woher wußten sie, daß der Holzkasten gleich absäuft?) und 5 von ihnen erreichen das Ufer. Dort glotzen sie ins Wasser, bis eins der Monster einen wieder ins Wasser holt, erst dann bequemt man sich zu gehen. Die Monster übrigens (graues Latexkostüm mit spitzen Alien-Zähnen) so schlecht und billig sie gemacht sind, stellen aber noch mit das Beste an diesem Schrott-Film dar. Wo sie herkommen und wieso sie die Leute auch an Land verfolgen wird natürlich zu keiner Zeit erklärt, aber wen interessiert das schon?

Fast vergessen: Lance Henriksen. Der ist sich wirklich für gar nichts mehr zu schade und wirbt mit seinem Namen für diesen Müll - er spielt einen Stationsvorsteher, hat ca. 12 Sekunden Screentime am Anfang und ganz zum Schluß nochmal 2 - 3 Minuten und somit mit der eigentlichen "Handlung" (hust!) sowieso nichts zu tun.
D-Railed hat thematisch nicht ansatzweise irgendetwas zu bieten, langweilt schnell mit seinen faden Akteuren und kann durch seine haarsträubend dilettantische technische Umsetzung noch nicht einmal auf der Trash-Skala punkten - eine einzige Zeitverschwendung. 1 Punkt.

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