Review

Nein, was habe ich da nur schon wieder angestellt?
Eigentlich wollte ich nur schnell in den Laden und mir einen Vodka kaufen (höhö), aber beim DVD-Regal musste ich doch nun "kurz" stehen bleiben und mir das magere Angebot angucken. Da stoch glatt "Der Kugelsichere Mönch" ins Auge. Mit 2 sehr symphatischen Hauptdarstellern müsste es sich hier doch schon um einen annehmbaren Filmspass handeln?! Mit Seann William Scott dürfte für einige gute Lacher gesorgt sein, und Chow Yun Fat dürfte mal wieder unwahrscheinlich cool sein. Obendrein ist der Film auch noch von Meister John Woo persönlich produziert worden!! Also nahm ich die DVD nach kurzen Überlegen (vllt hätte ich doch lieber "Die Maske" kaufen sollen) mit.
Von den OFDB-Bewertung sichtlich enttäuscht, hatte ich wohl dennoch keine andere Wahl mir den Streifen anzusehen.

Chow Yun-Fat spielt einen namenlosen Mönch, der eine alte Schriftrolle bewahrt, welche unendliceh Macht und Unsterblichkeit verleiht. Nun ist die Zeit gekommen, einen neuen Wächter zu finden, und da führt eine alte Prophezeihung den Mönch nach Amerika, wo er auf den Taschendieb Kar stößt...

Die Grundidee gibt einiges her. Das größte Potential des Films war zweifellos der Kulturkonflikt, der hier sehr amysant hätte umgesetzt werden können. Doch ich wurde leider sehr enttäuscht.
Das dürfte wohl vor allem daran liegen, dass Seann William Scott nicht einen urkomischen Stiffler spielt, sondern eben nur einen recht humorlosen Taschendieb. Kein einziger komischer Spruch und keine einzige schräge Aktion.
Vielleicht erwarte ich da etwas zu viel von einem Darsteller, der sich mal auch anders geben möchte, doch gerade in diesem Film wäre eine solche Clown-Figur sehr angebracht gewesen. Daher ist Seann William Scott klar verschenkt in dieser Rolle, auch wenn er relativ gut zu seinem Komparsen Chow Yun-Fat passt.
Dieser spielt den Mönch recht überzeugend, liefert aber auch keine herausragende Performance ab.

Beide müssen sich in einem Gebiet beweisen, das sie nicht unbedingt als ihre Heimat bezeichnen können. Martial Arts! Und hier krankt der Film mal wieder an dem typischen Hollywood-Trend des "Wire-Fu".
Das heißt also jede Menge Seiltricks. Und das wiederum bedeutet jede menge Saltos, mehrfach rotierende horizontalsprünge und ähnliches. Leider erfolgen bei solchen akrobatischen Einlagen wieder mehrere Schnitte. Solche Szenen ein einem Zug aus der Totalen zu zeigen, sieht wesentlich besser aus, und damit hatte der Regessieur wohl reichlich Probleme.

Ein weiteres Problem ist, dass Seann William Scott als Martial-Artist keine besonders gute Figur macht. Soll heißen seine Kampfszenen sehen zwar ganz annehmbar aus, und er hat sicherlich geübt, dennoch merkt man, dass er nicht in seinem Element ist, und das gilt ihr eigentlich für jeden. Jede Martialarts Einlage sieht viel zu erzwungen, unbeholfen und möchtegern aus, als dass man sich bei den Kämpfen tatsächlich gut amüsieren könnte.

Man hätte viel mehr aus dem Stoff machen können, doch es bleibt bei einem langweilig durchschnittlichen Mainstreamfilmchen ohne nennenswerte Eigenschaften. Von einem Stiffler ist hier leider nichts zu spüren, genausowenig wie von genial choreogrphierter Action, wie man sie aus früheren Chow Yun Fat Filmen kennt. Wirklich nur absoluter Durchschnitt, und ich habe auch noch 7,99 € gezahlt ._."
Sowas sollte man sich maximal aus der Videothek mal kurz ausleihen wenn am Abend sonst nihts los ist...
Das erste was mir durchd en Kopf ging als der Film zuende ging, war: Man da habe ich mal wieder schön Geld verschwendet ( SIEBEN EURO NEUNUNDNEUNZIG!!!)

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