Tatort: Hexentanz (2003)

Mittlerweile gibt es Tatort-Kommissare aus allen Teilen und Regionen Deutschlands. Genau so unterschiedlich wie die jeweiligen Bundesländer sind auch die Kommissare. Mal gut, mal schlecht. Maria Furtwängler gehört klar zu den guten und überzeugenden Kommissaren.


13 Jahre lang hat Werner Hellmann im Knast gesessen wegen Mordes an seiner Frau. Doch Hellmann hat immer wieder seine Unschuld beteuert. So macht er sich auf in das kleine norddeutsche Dorf, um den wahren Täter zu finden. Hellmann weiß, wer der Mörder sein muss. Doch die Zeit, den Täter zu stellen hat er nicht mehr. Hellmann liegt erschlagen in seiner alten Wohnung, das komplette Dorf war angeblich dabei, einen Brand zu löschen.
Viel Arbeit für Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler). Nicht nur, dass das Dorf äußerst schweigsam ist, auch Lindholm zweifelt langsam aber sicher daran, dass Hellmann der Mörder seiner Frau war. Zu viele Verdächtige gibt es im Dorf, die Hellmanns Frau nachstellten oder gar eine Affäre mit ihr hatten. Und auch Hellmanns Tochter Kirsten, die plötzlich im Dorf auftaucht, hat ein Motiv. Sie hasst ihren Vater für den Mord an ihrer Mutter, falls er es war...


Ein Ort, dessen Moor schon Teufelsmoor heißt, na das muss was los sein. Und so ist es auch, denn dieser Tatort aus Niedersachsen hat selbst ein paar mysteriöse Momente.
Wieder mal muss die sympathische Kommissarin Charlotte Lindholm in ein kleines Dorf im Norden reisen, und trifft dort auf weniger gesprächige Leute, die allesamt wohl Dreck am Stecken haben. Verdächtige gibt es viele, wer aber geschickt kombiniert, wird zumindest gegen Ende drauf kommen, wer der Täter ist. Ein wenig Logik und man hat den Täter.

Die Tatort-Folgen mit Maria Furtwängler gefallen mir sehr gut. Zwar tritt besagte nur alleine auf und hat keinen Partner wie so diverse andere Kommissare, aber dies tut den Filmen keinen Abbruch. Insbesondere kann man Lindholms Wohnpartner Martin Felser aka Ingo Naujoks. Der mischt sich zwar nie richtig in die Fälle ein, bringt aber Charlotte oft mals auf gute Ideen oder hilft ihr einfach mal den PC anzuschließen oder bringt ihr ihr Notizbuch.
Lindholm ist keine von den Kommissaren, die ständig fluchen, die Verdächtigen hart anpacken etc. Sie geht mit weiblichem Charme vor, benutzt ihren Kopf, ist immer freundlich, lässt sich aber nie hinters Licht führen. Zusammen mit Ingo Naujoks bildet Maria Furtwängler ein klasse Paar.

Auch dieser Tatort mit Maria Furtwängler ist stimmig. Ein kleines Dorf, jeder kennt sich und weiß was über den anderen, wenn auch nicht alles. Dazu das nebelverhangene Moor und natürlich zig Verdächtige. Alle waren beim Brand dabei, doch niemand hat wirklich ein Alibi, denn wer kann von sich nicht behaupten. Hellmanns Frau wird im Dorf als Hexe bezeichnet, und so wundert es kaum, wenn jeder ein Motiv hat. Die Männer waren verrückt nach ihr, was wiederum eifersüchtige Ehefrauen nach sich zieht. Auch das plötzliche Auftreten von Hellmanns Tochter Kirsten sorgt für zusätzliche Verwirrung. 13 Jahre lang hatte sie keinen Kontakt zu ihrem Vater, hasste ihn, und plötzlich ist sie im Dorf und der Vater ist tot. Sei es drum, es gibt viele Verdächtige und dieser Tatort bleibt spannend.


Fazit: ein guter Tatort aus Niedersachen, an dem sich andere Kommissare ein Beispiel nehmen können. Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm steht für Qualität und spannende Filme. Einschalten.